Es wird ein Jahr des Lernens und des Vorbereitens. Es bleibt uns nur dieses eine Jahr. Wir werden durch wiederholte Prüfungen gehen. Am Ende steht die Schlußprüfung.
In diesem Jahr trennt sich die Spreu vom Weizen. Versprechen werden nicht mehr zählen, nur Taten. Danach werden wir in die Kampfzone eintreten. Die, die zaudern, schlingern dennoch unaufhaltsam hinein.
Es ist das Jahr des ruhigen Lernens. Nur in einem Monat, in welchem auch immer, ereilt uns die Krise. Wir werden nicht an ihr sterben. Es wird ein goldenes Jahr, dem Einsichtigen unvergeßlich.
Ein seltsames Band wird sich bilden, zwischen Barack Obama, Josef Ratzinger, Tenzin Gyatso und dem Kaiser von Japan.
Der Tod hält am Ende des Jahres Bilanz, und wir mit ihm.
Italien gerät in den Brennpunkt. Rom wird neben Salt Lake City zur Weltstadt. Mormonen wie auch den Zeugen Jehovas fällt es wie Schuppen von den Augen, ein Mysterium erschließt sich ihnen.
Jene, die bis 2017 vorausdenken, werden ihren Wohnort wechseln und nach Feuerland ziehen, oder nach Neuseeland oder in die norwegische Fjordlandschaft. Als Eremiten, Schafe züchtend und in einer Höhle lebend.
Wir haben zu studieren. Die Lektionen warten auf uns. Wahre Freunde zeigen im letzten Moment ihr Gesicht, möglicherweise unter Tränen. Neue Bänder entstehen. In der Kürze der Zeit müssen sie sturmreif wachsen.
Und es wird ein Jahr des Mysteriums. Für jene, die es immer schon wußten – "Wir sind nicht allein!" -, wird es Euphorie. Und in der Tat: Im Jahr des Lernens steuern nahgekommene Instanzen Lektionen bei, mit denen wir nicht rechnen konnten.
Es wird zur Begegnung kommen, und alle werden sich angesprochen fühlen. Doch die Begegnung wird nicht von Dauer sein. Hinter dem Vorhang zu 2010 lauert der sabbernde Zerberus. Am letzten Tag des Jahres wird man ihn hören, eine finale Lektion am letzten Tag des letzten uns vergönnten Schuljahres.
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Bodicea, die Königin der Iceni, fragte den einzigen Druiden, der das Gemetzel von Môn überlebt hatte: "Warum wollt ihr Männer immer die Ersten sein?" Der Druide antwortete: "Auf dem Weg zur Anderen Welt prüft Teutates sehr gründlich, wer mehr gelernt hat und wer faul sich drückte. Auf den Tapferen wartet ein geflügeltes Pferd und bringt ihn zu den Gefilden der Seligen. Auf die Drückeberger wartet eine riesige Hündin mit offenem Rachen, bereit ihn zu verschlingen." Dann fragte er die Königin: "Warum bist du die Erste – willst du nicht auch einzigartig sein?" Bodicea lachte und sagte: "Ich bin es – aber ohne deine Höllenhündin!" Der Druide wurde sanft und erwiderte: "Ihr seid eine Frau und könnt Kinder gebären und nähren. Wir Männer können nur zeugen oder zerstören." Da ergriff Bodicea einen Haselzweig und brührte ihn damit. Diese Berührung bewirkte, dass der Druide fortan den Weg der Zärtlichkeit ging.