Ich lernte die Shipibos im November 2010 in den Nähe von Iquitos kennen. Ich wusste über Meister Agustin Rivas von der Existenz seines Banco-Kollegen Kestenbetsa, des legenden-, aber auch skandalumwobenen Grossmeister-Curanderos der Shipibo-Conibo, der bis zum Jahr 1998 in der Nähe von Pucallpa gewirkt hatte. Don Agustin warnte mich immer vor Kestenbetsa, der interessanterweise bereits vor 1979, also vor Meister Agustin, der geheimen peruanischen Ratsversammlung der Medizinmänner und “Wissenden” angehörte. Die Medizin, die dieser Mann ausschenkt, ist in ihrer Stärke unverantwortlich, argumentierte er immer. Und außerdem ist dies ein Indio. Den Indios sind die “Gringos” egal. Selbst wenn einer in ihren Zeremonien stürbe, wäre ihnen dies egal. Niemand wüsste, wie die Indios wirklich denken. Es dauerte 11 Jahre, bis mein Lehrmeister es für Zeit befand, mich zu seinem Kollegen, dem er eigentlich spinnefeind hätte sein müssen, hinüberkickte, hinüber in Don Guillermo Arevalo Valeras Anwesen “Geist der Anaconda”. Ich habe über die Zeit, die ich von November 2010 bis zum April 2011 bei Don Guillermo verbrachte und die zu meiner Initiation führte, in meinem ersten Buch “Christlicher Schamanismus” ausführlich berichtet. Kestenbetsa (“Echo des Universums”, heute 68 Jahre alt) hatte mir etwas zu sagen, vor allem aber etwas vorzuzeigen. Ich kann von Glück reden, dass ich seine Zeremonien (die letzte feierte ich mit ihm im Herbst 2016) überlebte. Mit Sicherheit lernte ich massiv. Erfahrene Ayahuasca-Trinker, die die Zeremonien-Serie des Großmeisters durchmachen, sprechen von schwerer Arbeit. “Kein Erholungsurlaub wie bei Don Agustin mit Kaffee, Tratsch, Swimmingpool und ein paar netten Zeremonien.”
Don Guillermo wurde von seiner eigenen Mutter, Doña Maria Valera Teco (ca. 84 Jahre alt), initiiert. Zusammen mit der ermordeten Doña Olivia Valera Lomas, ihrer Cousine, leitet sie die Frauen der Shipibo Conibo spirituell. Sie ist meiner Meinung nach die mit Abstand höchst dekorierte Medizinfrau in Peru. Sie ist “Banca”, und vielleicht noch darüber hinaus. Wenn Sie in den Zeremonien zu singen beginnt, weichen die Indio-Meister zurück. Sie übernimmt das Kommando. Unter ihrer Führung habe ich bis zuletzt, 2016, Ungeheuerliches erlebt. Ich möchte Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren, diese Dame vorstellen, so wie ihren Sohn, Don Guillermo, den ich, eine lebenserfüllende Ehre, zu meinen Freunden zähle.
 
Wir besuchen den Grossmeister und seine Mutter in deren Anwesen in der Nähe von Iquitos. Der Aufenthalt dauert 10 harte Tage, in denen Diätessen serviert  wird. Wir feiern 7 Zeremonien durch und dürfen mit Doña Maria diskreten persönlichen Kontakt pflegen. Bei den Indios ist nichts planbar und sie selbst sind unvorhersagbar, doch sicher ist, es kommt zu unerwarteten, einschneidenden Erlebnissen. Nach 10 Tagen werden Sie wie aus einem Traum, den sie ihr Leben lang nicht vergessen werden, aufwachen. Danach geht es mit Sack und Pack ans andere Amazonasufer nach Tamshiyacu. Ich begrüße Sie in Otorongo, wo wir uns 7 oder mehr Tage unter allen Luxus- und Erholungsbedingungen aufhalten und auch den Urwald selbst mit all seiner Fauna und Flora kennenlernen werden.
 
Termine, jedes Jahr: 1. bis 21.Juli + 1. bis 21.Dezember (Verlängerung unbeschrankt möglich).
 
Preis (ohne Interkontinentalflug): 2.500,-  Euro.
 
Anmeldung und weitere Auskünfte per E-Mail unter “Himmelbauer@operamail.com“. Kontakt über WhatsApp, 0051-987642949.