Einer der ber?hmtesten Maler von Amazonien ist Pablo Amaringo (mit kompletten Namen Pablo Cesar Amaringo Shuna). In seinen leuchtenden farbigen Bildern stellt er die Sagengestalten, Geister, Mythen, Landschaften Amazoniens dar. Meist holt er sich seine Inspirationen direkt aus seinen Ayahuascavisionen. Ber?hmt ist er geworden als das Ayahuasca in den letzten 20 Jahren Einzug gefunden hat in den USA und in Europa. Dadurch konnte er seine brillanten Werke um gutes Geld ins Ausland verkaufen.

Pablo Amaringo wurde 1938 (manchmal ist im Internet, bzw. in B?chern zu lesen er sei 1943 geboren, doch ich habe ihm pers?nlich gefragt und er sagte 1938, dass steht auch in seinen Personalausweis)in einem kleinen Dorf (Puerto Libertad) am Ufer des Rio Ucayali(Oberlauf des Amazonas zwischen Pucallpa und Iquitos) geboren. Er wuchs in einer Gro?familie von 13 Kindern auf. Sein Vater war ein Bauer und hatte eine kleine Chacra (kleines Grundst?ck) wo er landwirtschaftliche Produkte anbaute aber er besch?ftigte sich auch mit Heilpflanzen. Amaringos Onkel war ein bekannter Schamane. Dadurch kam Pablo Amaringo schon im fr?hen Kindesalter mit dem Pflanzenwissen der Heiler Amazoniens in Kontakt. Sein erstes Ayahuasca nahm er mit 10 Jahren.

In seiner Jugend nahm er einige Gelegenheitsarbeiten im Hafen von Pucallpa an. Unter anderem musste er f?r ein Schiffahrtsb?ro wo er angestellt war 2 Sessel bemalen. Diese Sessel gelangen ihm sehr schlecht und er bekam eine R?ge. Das kr?nkte Amaringo sehr und er versuchte selbst sich Maltechniken anzulernen. In weiter Folge wurde er ungl?cklicherweise sehr krank am Herzen und musste seine Arbeit aufgeben. Aufgrund seiner Krankheit konnte er keine schweren T?tigkeiten aus?ben und so malte er seine ersten Bilder mit den selbst erlernten Maltechniken, die er dann auch verkaufen konnte. Das sicherte ihm einen bescheidenen Lebensunterhalt.

Durch die Einnahme von Ayahuasca konnte er von seinem schweren Herzleiden geheilt werden und dadurch hat er sich dann n?her mit dem Schamanismus besch?ftigt. Er wurde dann selbst Heiler, machte auch l?ngere spirituelle Di?ten im Urwald und konnte erfolgreich in seinem Bekanntenkreis Krankheiten auskurieren. Durch diese Erfolge angespornt konzentrierte er sich berufsm??ig auf das Heilen von Krankheiten. Den Ausgleich dazu von diesem verantwortungsvollen Beruf verschaffte er sich durch das hobbym??ige Malen von Bildern, speziell Landschaftsmotive. Den internationalen Durchbruch mit seiner Malerei erzielte er aber erst 1983, als einmal ein Schweizer Tourist einen Ayahuascaschamanen in Pucallpa suchte und dann aufmerksam wurde auf seine Bilder. Der Schweizer Tourist nahm einige Bilder ins Ausland mit und diese fanden gro?en Anklang. Man organisierte die erste Ausstellung und dadurch wurde sein Name immer bekannter. In weiterer Folge kamen andere Touristen und Gesch?ftsleute aus anderen L?ndern zu ihm und er erhielt weitere Auftr?ge. Es entstand auch bald ein Buch mit den Werken Amaringos mit dem Titel Ayahuasca-Visions (im Internet zu beziehen), das der Anthropologe Luis Eduardo Luna herausbrachte und dadurch wurde Pablo Amaringo noch bekannter. Amaringo besuchte pers?nlich Europa und war auch in ?sterreich(Wien).

Im Jahr 1985 gr?ndete Pablo Amaringo seine Zeichenschule Usko-Ayar.

Der Name der Schule leitet sich von Ketschua (alte Indiandersprache) ab. Usko bedeutet weise und Ayar bedeutet Prinz. Es handelt sich hierbei um einen hochrangigen Schamanen aus der Inkazeit mit dem Pablo Amaringo immer wieder in Ayahuascatrance Kontakt hat. Mann k?nnte sagen der Prinz Usko-Ayar ist der spirituelle F?hrer von Amaringo.(Usko-Ayar hat wirklich einmal auf der Erde gelebt ist gro?, schlank, hat schwarzes Haar und liebt bunte farbige Kleider). Pablo Amaringo hat aber auch mit anderen Schamanen vergangener Zeiten und Au?erirdischen Kontakt. Immer wieder sieht man auf seinen Bildern im Hintergrund kleine Ufos von verschiedenen Sternensystemen. Pablo Amaringo meinte, dass die fr?heren Kulturen regen Austausch hatten mit Au?erirdischen.

In der Schule k?nnen willige begabte Menschen die Malkunst erlernen, besondere Talente werden speziell gef?rdert. Das Ziel ist es der armen Bev?lkerung von Peru eine M?glichkeit zu bieten durch das Malen ihr Geld selbst zu verdienen. Seit der Er?ffnung durften ?ber tausende Sch?ler die Malschule Amaringo besuchen.

Pablo Amaringo lebt heute in einem gro?en Haus in Pucallpa (Adresse: Jr.Sanchez Cerro 465 Aussenbezirk von Pucallpa Richtung Yarinacochasee), wo auch gleichzeitig seine Schule ist. Man kann ihn dort besuchen, meist lebt er aber sehr zur?ckgezogen und ist schwer zug?nglich. Kein Wunder wollen die Leute ihm immer nur sehen aber abkaufen wollen sie ihm nichts. Er muss aber auch von etwas leben. Neben seinen Bildern verkauft er auch kleine Postkarten, Gl?ckwunschkarten und Kalender um ein paar Dollar. Normale Bilder haben ca. den Wert 1000-3000 US$, gr??ere Wandbilder (3×5 Meter) erreichen manchmal 30.000 US$ Dollar.

Vom Sternezeichen her Wassermann ist Pablo Amaringo ein sehr kleiner zarter schm?chtiger Mann, still und leise, sehr bescheiden und humorvoll.

Ich hatte das Gl?ck ihn pers?nlich anzutreffen und ihm nach den Sagengestalten Amazoniens zu befragen. Er best?tigte mir, dass die meisten Sagengestalten Amazoniens er nicht nur in seinen Visionen gesehen hat sondern auch in physischer Gestalt in unserer Realit?t. Das w?rde bedeuten dass man die Wald-, Fluss-, Tiergeister sehen, angreifen, h?ren und ber?hren kann.

Pablo Amaringo musste aber auch sehr schwere Schicksalsschl?ge in seinem Leben hinnehmen. Er sa? insgesamt mehr als ein Jahr im Gef?ngnis da er Banknoten malte und f?lschte. Seine Frau starb schon in jungen Jahren und hinterlie? damals den allein stehenden Amaringo einen siebenj?hrigen Sohn. Amaringos einziger Sohn ist heute erwachsen und hat selbst eine Familie lebt aber mit seinem Vater zusammen in einem Haus. Der Sohn malt auch sch?ne Bilder. Viele seiner herrlichen Werke wurden geraubt, gestohlen oder von skrupellosen Gesch?ftsleuten so vermarktet, das Amaringo selbst keinen Gewinn hatte.

1992 wurde Amaringo mit dem Umweltpreis der UNO (Global 500) ausgezeichnet, da er sich durch seine Motiven in den Bilder f?r die Rettung des Regenwaldes einsetzte.

Es gehen manchmal Ger?chte herum, dass Pablo Amaringo durch die viele Einnahme von Ayahuasca (viele male nahm er fast t?glich Ayahuasca um aus den Visionen seine Bilder her zu stellen) schwere gesundheitliche Sch?den hat bzw. wahnsinnig sei. Deshalb k?nne er heute keine Ayahuasca mehr nehmen. Habe ihn mehrmals besucht und ihn auch darauf angesprochen und kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass diese Ger?chte nicht stimmen. Es ist n?mlich so, dass es sehr viele Touristen gibt die zu den ber?hmten Amaringo kommen und mit ihm Ayahuasca teilweise gratis oder um wenig Geld nehmen wollen und dann sagt er zu ihnen er nimmt keines mehr. Sollte aber eine Gruppe kommen und Interesse haben dann ist es m?glich mit Amaringo und seinen Sohn (gegen entsprechende Bezahlung) eine Ayahuasca- bzw. Toezeremonie zu machen. Es gibt auch ein sch?nes Anwesen im Urwald f?r Zeremonien. Inoffiziell nimmt Pablo Amaringo heute noch regelm??ig Ayahuasca. Don Agustin und Pablo Amaringo sind gute Freunde und ab und zu wenn der Meister in Pucallpa ist seine erste Frau zu besuchen macht Don Agustin einen Abstecher in die Malschule.

Im Internet kann man unter folgender Homepage einige seiner Bilder bewundern:

http://www.pabloamaringo.com/paintings.html

http://headoverheels.org.uk/usko/gallery.h…o%27s+paintings

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