Das Wirken der Unendlichkeit
Die Unendlichkeit fordert. Sie fordert uns auf, sagt Don Juan. Sie ist es, die in unser Leben eingreift. Sie spricht uns direkt an. Wir haben ihr Genüge zu leisten, wollen wir unseren eigenen Anspruch an Selbstüberwindung, an Selbstbefreiung einlösen. Er sagt, es gäbe in uns allen immer nur das Sich-gehen-Lassen. Das dem-persönlichen-Anspruch-nicht-gerecht-Werden. Ein weiterer seiner Zentralsätze.
Die Reden des Don Juan Matus sind nuklear. Sie sind eindeutig, unverrückbar. Sie sind von Relevanz.
Die Unendlichkeit fordert von uns das Anlegen eines Albums der denkwürdigen Ereignisse unseres Lebens. Das, so der Nagual, ist die Aufgabe an den Kriegerwanderer. Die denkwürdigen Ereignisse, wie sie uns mit Wucht überrollen, überschwappen, einholen, nachdem wir uns zehn Mal selbst erschaffen haben, um die wahren, die entscheidenden Momente unseres Lebens zu extrahieren. Die denkwürdigen Ereignisse als Offenbarung des Wirkens des Einen und Wahren Geistes. Die Erinnerung, wie sie aufbricht, in solchen Momenten des direkten Angesprochenwordenseins, sie absorbiert uns vollständig. Wir verkrümmeln uns in eine Ecke.
Das ist der Grund, warum „The Blue Scout“, wie Nurey Alexander alias Patricia Partin in „Die Kunst des Träumens“ tituliert wird, beim Vorlesen einer Passage aus Castanedas letztem Werk, eben diesem, vor mehreren hundert Teilnehmern eines Workshops von Cleargreen zu weinen begann. Sie spürte die Wucht der Wahrheit, die Wucht der Ehrlichkeit. Die Wucht des Bekenntnisses.
Denn wo finden wir heute Menschen, die im Stile des alten Kirchenvaters Augustinus bekennen?
Ich bekenne meine Torheiten, meine Irrtümer, meine Fehler, meine Sünden. Ich erinnere. Die Fülle ist kaum zu ertragen. So viel ist passiert. So weit bin ich gekommen. Es ist ungeheuerlich. Wohin soll es noch gehen?
Ich gehe, und ich gehe, und ich sehe, und ich sehe atemlos. Das ist das Bekenntnis eines Kriegerwanderers vom Format eines Don Juan Matus.
„Klar, das muß erfunden sein, denn so kann kein Mensch sprechen. Und außerdem ist solche Rede eine Plattitüde“, hecheln die Geifer. Aber das ist für mich gänzlich uninteressant. Das ist ganz und gar irrelevant.
Relevant ist, wovon wir uns ansprechen lassen wollen. Wovon wir uns letztendlich ansprechen lassen, und wovon wir schlußendlich angesprochen werden. „Le voyage définitif“ nennt es der französische Titel von Castanedas letztem Werk, im Monat seines Todes veröffentlicht.
„Dies ist der einzige wahre Moment in deinem (in meinem) Leben….“
Das ist doch klar genug.
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Doña Soledad Ruiz, Héroa, Ciudad de México
Vor wenigen Tagen wurde auf der Facebook-Seite von Doña Soledad Ruiz, der hochdekorierten Schamanin, folgende Nachricht publiziert, die ich aus Gründen der Wichtigkeit hiermit wiedergebe:
„Un día como hoy 10 de abril pero de 1936 nace en San José del Paso Manuel Doblado Guanajuato, Soledad Ruiz, actriz directora y profesora, pilar fundamental del teatro universitario de la segunda mitad del siglo XX.
Discípula de Seki Sano y del director checo Ottomar Krejca, impulsora de dramaturgos como Óscar Liera y Carlos Olmos, formó parte del grupo Teatro de México junto con Miguel Sabido, Irene Sabido, Lourdes Canale y José Solé. Junto con Eraclio Zepeda conformó el proyecto de Teatro Campesino y dirigió la Brigada Xicotencátl en Tlaxcala. Fue catedrática de practicamente en todas las instituciones de enseñanza teatral del país, junto con Liera impulso la Muestra de Teatro del Noroeste.
Llevo a escena entre otras las obras „El burlador de Sevilla“, „El campesino y el rico“, „El círculo de Tiza“, „El presente perfecto“, „Las fábulas perversas“, „El gran parque“, entre otras.
Como actriz participó en las puestas en escena de „Un alfiler en los ojos“ de Edmudo Báez compartiendo escena con María Douglas y Rosaura Revueltas y „Los ciegos“ ambas dirigidas por Seki Sano. En cine participó en las películas „Retorno a Aztlán“, „Perdo Páramo“, „Chichen Itzá, la palabra del Chilam“, „La hija del puma“, „Rito terminal“, „El camino de las ceibas“, „Zapata, el sueño del héroe“, „Erendira Ikikunari“, „Oficio de melancolía“.
En televisión participó en las telenovelas „Alondra“ y „Lazos de amor“ y dirigió „En carne propia“.
Además de ser amiga personal de Carlos Castaneda y dedicar su vida a la Danza Conchera donde fue capitana, fue sanadora y guía espiritual y guardiana del conocimiento.
Entre otros fue reconocida con el premio Bravo como Mejor Actriz por „Rito terminal“ y la Medalla Una Vida en el Escenario por el ITI UNESCO en reconocimiento a su trayectoria.
El 18 de febrero de 2011 trascendió a otro plano de existencia.“
Ich „durfte“ diese Frau 1998 in Alpbach kennenlernen. (Heute verwende ich einmal ausnahmsweise dieses Verbum). Meine damalige Begleiterin, Doña Delia Rosenkranz, war damals dabei und hat in den Folgejahren mit dieser unerreichten Meisterin sowohl in Österreich wie in Mexico gearbeitet. Laut Doña Delia das bei weitem mysteriöseste Erlebnis ihres Lebens, da es im Zustand des erhöhten Bewußtseins erfolgte und sie sich über weite Strecken in ihrem Traumkörper befand.
Ich habe beide Frauen außerordentlich geschätzt, doch hinsichtlich Doña Soledad ist „schätzen“ eine maßlose Untertreibung. Zum einen konnte ich sie ja gar nicht schätzen (durfte dies auch gar nicht). Sie warf mich in eine Untiefe, aus der ich bis heute nicht herausgekrochen bin. Meine Position ihr gegenüber war die der Inferiorität, ohne daß ich deswegen mit diesem Umstand gehadert hätte. Sie diente mir nur als unverrückbare Referenzperson in Sachen Makellosigkeit. Man kann sagen, bis heute.
Diese Wahrnehmung der objektiven Inferiorität war bedingt durch Soledads Zugehörigkeit zu den erlauchtesten Kreisen der mexikanischen Magie, wenn ich es einmal so nennen darf. Ihre Biographie liest sich schillernd wie das Leuchtfeuer einer übergroßen, lebendig gewordenen Freiheitsstatue, einer Pallas Athene der Jetztzeit. Ich habe keinen anderen Vergleich. Und sie ist bedingt durch einen Umstand, den man nicht hoch genüg würdigen kann, nämlich ihre innige Bekanntschaft mit Carlos Castaneda und, man glaubt es kaum, zweimaliger Begegnungen mit dem „Brujo“ schlechthin, dem Nagual Juan Matus, im Haus ihrer Lehrerin, der unvergleichlichen Doña Magdalena. Und zum Dritten, weil ich damals am Kongreß zu Alpbach zu feige war, aufzustehen und das Wort an sie zu richten. Ich hatte damals zwei elementare, lebensbestimmende Fragen. Sie hat diese Fragen später bei andern Gelegenheiten ausführlich beantwortet. Ich war dann nicht dabei. Mein damaliges Versäumnis habe ich mir lange Zeit selbst vorgeworfen, denn es wirkte bitter. Bitter als vieles Andere. Später habe ich mich nach und nach mit diesem Versäumnis versöhnt. Ich glaube, die große Meisterin wußte, was damals geschah. Ich werde die entsprechenden Kapitel in meiner obra en progreso wohl nochmals überarbeiten müssen.
An Doña Soledad war vieles außerordentlich betörend. Sie war perfekt gekleidet. Nobel gekleidet. Sie hatte indianisches Blut. Wie weit, entzieht sich jeder Mutmaßung und ist hier nicht relevant. Sie wirkte feurig. Ihr Blick aus tiefschwarzen Augen wirkte, um nach dem angebrachten Begriff zu suchen, atemberaubend. Sie sprach mit feierlichem Pathos. Sie wirkte damals in Tirol fremdartig wie eine Außerirdische. Weit fremdartiger als die schwarzen Zulu-Sangomas. Ich kann Herrn Wolf Wies aus München nur danken, daß er diese Dame eingeladen hatte. Ohne ihn hätte ich diese Frau, die wie eine direkte Gesandtin Gottes auftrat, wohl niemals kennengelernt. Das ist retrospektive Mutmaßung ohne Boden. Ich habe noch viel aufzuarbeiten. Das Ganze erscheint mir wie eine einzige globale Revolution, eine Weltenumkehr. Wenn eine Frau aus dem Horizont der Öffentlichkeit fähig gewesen ist, die uns allen anstehende Weltrevolution zu induzieren, dann Doña Soledad Ruiz. Sie kannte somit Carlos Castaneda inniglich. Sie berichtete über ihn an ausgewählten Stellen. Mehr als jede andere verstand sie, als Latina, dessen Mission. Deswegen fiel auch der dreizackige Nagual beinahe in Ohnmacht, als er ihr vorgestellt wurde, denn sie erinnerte ihn nach und nach an das Unbeschreibliche, was er im Zustand des erhöhten Bewußtseins erlebt hatte.
Im selben Zusammenhang war Doña Soledad die Sammelfigur und Anführerin der erlauchten mexikanischen Szene, die Huicholes und Tarahumará-Indios einmal ausgenommen. Kraft ihres Wirkens wurde der mexikanische Mythos wiederbelebt und ausgewählten Menschen – gar nicht so wenigen – wieder zugänglich gemacht. Sie tat all dies auf göttliche Weisung hin.
Zu ihren vielfältigen Tätigkeiten hin zählte ihr Wirken als Regisseuse und Schauspielerin. Sie war in Mexiko landesübergreifend eingeführt. Man könnte sagen, sie unterhielt kraft dieses Wirkens ein geheimes Band zu Julian Osorio, dem Meister Don Juan Matus‘, der selbst einen mexikanischen Sir Lawrence Olivier abgab. Und sie schätzte Ingmar Bergman als den Referenzregisseur schlechthin. Auch das ein Aspekt, der mich einfach sprachlos macht. Alles, was mit dieser Frau zusammenhängt, bedauere ich zutiefst und erfüllt mich mit beinahe herzzereissender Nostalgie.
Der einzige Trost – und das ist wahrlich ein Trost, aber nicht nur Trost, sondern noch vielmehr Herausforderung – über ihr Verschwinden hinaus ist meine Gewißheit, daß Doña Soledad sich nunmehr an jenem Ort befindet, an dem auch Castaneda weilt. Sie hat dies mehrmals angesprochen und es fand sich zuletzt auch auf ihrer Facebookseit. Castaneda wechselte – nach dem Bekunden seiner „Gefolgsleute“, unter anderem Dr.Miles Reid, den ich persönlich kenne – am 27.April 1998 in die Dritte Aufmerksamkeit über. Somit vor 19 Jahren und 2 Tagen. Vor zwei Tagen, also am Jahrestag des Verschwindens veröffentlichten die Redakteure der Facebook-Seite von Doña Soledad, eine Hommage an Castaneda. 17 Tage zuvor (siebzehn, für den Nagualismus eine magische Zahl) veröffentlichten sie das Fortgehen der Meisterin, das, jener Notiz zufolge, bereits am 18.Feber 2011 geschehen sein soll. Ich habe all diese Zeit über somit mit einem Geist kommuniziert. Amen.
Was mich angeht
Alles, was mir durch den Kopf geht, betrifft mich. Es ist bereits schlimm genug, daß ich meine, dem wäre nicht so. Daß das, was ich da denke, oder besser: das, was mir da durch den Kopf zieht, gar nicht sosehr etwas mit mir zu tun hätte, sondern fremde Besetzungen sind, aufgeschnappter Müll, eben nichts Wichtiges. Manche Frauen, nicht allzu wenige, nennen dieses Phänomen: „Ich bekomme etwas herein.“ So als säßen sie permanent in einer Höhle, in der sie sich bestens auskennen und in welcher sie in der Lage wären, genau zu unterscheiden, was draußen und drinnen ist. Dieses Phänomen des sprachlich angedeuteten Autismus ist typisch für unser massives Dilemma. Der Planet verwandelt sich in eine Unterwasserlandschaft, in eine Steilküste, bevölkert von Muscheln, Austern, Seeigeln, Seesternen und Quallenvölkern, Medusen. Gift und Verschlossenheit dominieren. Unsere Befindlichkeit ist – es genügt ein Moment des Innehaltens – außerordentlich besorgniserregend. Das festzustellen und auszusprechen ist Gebot der Stunde. Wir leben von Grund auf falsch und meinen, dies sei bedeutungslos, denn der Irrtum wäre ein kategorisches Phänomen der Evolution. Ohne daß wir es merken, gehen wir mit solch verantwortungsloser Großmauligkeit dem Ungeist schlechthin in dessen Netz, indem wir eben gerade meinen, das, was existiert, hat seine Berechtigung, weil es denkmöglich und verwirklichbar war. Diesem Credo hängt eine Mehrheit an Menschen an. Eine außerordentlich breite Diversität an Menschen: Alle Waffenproduzenten. Alle Plastikproduzenten. Alle Giftproduzenten. Alle Chemiker. Alle Physiker. Alle Geldmanipulatoren. Alle Mörder. In seiner unschuldigen Form zeigt sich die Bereitschaft des Menschen, sich zu Gott aufzuschwingen, am Mount Everest und am Kailash. Sir Edmund Hillary bestiegt den Tschomolugma, den Thron der Götter, „…weil er da war.“ Hillary war da, der Everest war da. Wenn der Berg nicht zu mir kommt, komme ich zu ihm. Dasselbe dachte sich Reinhold Messner, mit dem Unterschied, daß er seinen Afán auf Grönland und die Antarktis ausdehnte. Die Tibeter hingegen erstarren ehrfürchtig vor dem heiligen Kailash. Ihn umrunden sie, manche sogar unter einer Serie von tausenden Niederwerfungen. Das wäre Messner und Hillary niemals eingefallen. Niederwerfungen. So wie jenem Mönch aus Amdo, der Heimat Tenzin Gyatsos, der die 1.200 Kilometer von seinem Heimatkloster bis nach Bodhgaya zwischen 1997 und 2001 unter unzähligen Niederwerfungen, einer nicht abreißenden Kette von Niederwerfungen, zurücklegte, nur um in Bodhgaya, bei der geplanten Khalachakra-Initiation durch den Dalai Lama zu erfahren, seine Heiligkeit wäre wegen schwerer Krankheit dazu nicht in der Lage. Das war die Nachricht des Jahres 2001. Erst danach kam das Mordkomplott des 11.September aus dem Pentagon. Alles, was möglich ist, wird sich eines Tages verwirklichen, sagt das Credo des Ebers. Wir müssen nur lange genug darauf warten oder hartnäckig dieselben Versuche wiederholen. Das gilt für die Alchemie wie für das Experimentieren mit der Urmaterie im CERN oder der Wasserstofffusion oder Laserstrahlen und kosmischen Wellen. Irgendwann stoßen wir auf das wahre Feuer des Prometheus. Zwischenzeitlich knallen wir Horrorfilme mit gleichnamigem Titel hinaus: „Prometheus“. Die Entschlüsselung des Genoms, Menschenklonung, künstliche Intelligenz, die Erfassung aller Menschen mit allen möglichen Daten: Das alles ziehen wir durch. Die Reduzierung von 7,5 Milliarden Menschen auf 75 Millionen: Wir ziehen es durch, denn wir haben die Instrumente, seien es drastische oder schleichende, unauffällige.
Manche Menschen, die unter diesem Prinzip menschlicher Verworfenheit auf scheinbar unerträgliche Weise leiden, entziehen sich diesem Druck ohne Vorwarnung, und nicht alle legen deswegen Hand an das eigene Leben. Manche schaffen den Sprung in die vollkommene Anonymität oder auf den anderen Kontinent, so wie David Godman, der Biograph schlechthin von Bhagavan Ramana Maharshi, der 1975 nach Südindien kam, 25 Jahre, nachdem der Erleuchtete bereits tot war. David Godman, dem, als er noch in England, seiner Heimat, studierte, eines Tages aus der Bibliothek Gottes im wahrsten Sinn des Wortes ein dünner Band des Maharshi in die Hand fiel, er das booklet auffing und sogleich zuhause zu lesen begann. Der Text des Bhagavan beantwortete ihm alle Fragen, und er entschloß sich spontan, von höherem Gesetz wegen, seine Zelte in England abzubrechen und nach Indien aufzubrechen, so wie der ungläubige Thomas, dessen Thomasjünger noch heute in Indien eine registrierte Gemeinde verkörpern. Und es sollte sich so erfüllen, mit allen sparsamen Mitteln, die der junge Student aufzubringen vermochte, samt einer unerwarteten Erbschaft. Und David Godman lehrt bis heute auf dem Boden seines Meisters, den er nie persönlich kennenlernen durfte. Auch dies ist möglich, so wie das Leben auf Feuerland, Ushuaia, Puertas Arenas, Thule, Fairbanks oder Svålbard. Oder man vergräbt sich wie ein Maulwurf in die Erde, wie in Australien. Für Kapitän Nemo am Grund des Ozeans braucht es noch eine Weile, doch auch dessen Zeit wird kommen. Und es war für Carlos Castaneda möglich, einem Träumer der Sonderklasse, und der wahre und eine, ewige Geist wollte es so, daß er einem Yaqui begegnen sollte, in der Busstation von Nogales, Juan Matus, dem wahren Mc Coy schlechthin, mitten im Land des Todes, an der Grenze von Sein oder Nicht sein, im Jahres des Herrn 1960. Welch glorreiche Zeit. Amen.
Die Medizin hält unendliches Wissen für uns bereit. Sie ist unendlich. Der Geist in ihr ist unendlich. Ein persönlicher Geist. Der eine und wahre Dominator, der Schöpfer des Himmels und der Erde. Der eine und wahre ruach, der alles zum Verstummen bringt. Das eine und wahre Verstummen, das den Kosmos erfüllt, und eingedenk dessen der Mensch dann, wenn es soweit ist, eigentlich und wahrhaftig ausrufen wird: „Es ist mir alles egal.“ Dann, wenn ihm nicht einmal mehr der Moment bleibt, ein einziges Wort aus seinem Mund auszuhauchen, sondern nur mehr Atem, den letzten Atemstoß. Die Medizin hält Lernen bereit, learning the hard way. There are no gifts in the universe. Spirit is waiting for you. Spirit is searching you, the moment, you are worth a Penny. Die Medizin ist ein steiniger Weg, ein dorniger Weg. Ihn zu gehen bleibt unabweisbar. Krücken sind erlaubt, Rollstühle nicht. Die Betonung liegt auf Gehen. Das Lernen der Medizin hat nichts mit Lust zu tun, hingegen mit Leidenschaft und flackerndem Genuß. Genuß als Dank, am Leben sein zu dürfen. Die Medizin hält den Teufel für uns bereit. Das wohl. Dann zeigt sich, aus welchem Holz wir geschnitzt sind. Dann zeigt sich das Gesicht der Lüge, wie es uns angeschmiedet wurde. Wie es uns eingebrannt wurde. Das Gesicht der Lüge. Dieses „Halt dein Maul! Alles ist möglich!“
Den Toten ein Denkmal setzen