Sie kam aus dem Herzen des Dschungels zu mir. Ein Kind der Pachamama, der liebevollen Mutter, die uns alle naehrt. Ihr Vater heisst M. Dahua, er ist zweifellos ein Meister seines Fachs. Jedes seiner Kinder zeugt von Liebe und Hingabe.

Bei unseren ersten Begegnung nahm ich sie vorsichtig hoch. Besah sie von allen Seiten, ob sie die Reise unbeschadet ueberstanden hatte. Wie einen Schatz wollte ich sie hueten, gleich bei der ersten Beruehrung. Sie war zu mir gekommen. Die Entscheidung sie zu mir zu nehmen, schien getroffen worden zu sein, bevor wir uns zum ersten Mal sahen. Nun war sie da und schmiegte sich warm in meine Hand. Von nun an wuerde ich fuer sie sorgen und sie fuer mich.

Sie wurde geboren in Tamshiyacu, Peru. Ihre Heimstaette, die Schnitzschule von Don Agustin Rivas Vasquez.

Wir brauchen Zeit um uns aneinander zu gewoehnen. Sie fordert Hingabe und Achtung.

Wer eine Pfeife wie sie rauchen darf, laechelt wissend, wenn ich erzaehle: Ich muss sie im Stehen rauchen, sonst verlischt sie. Auch muss ich in Gedanken bei ihr bleiben, sie fuehlen ? lasse ich meine Gedanken ins Nichtige abschweifen, geht auch ihr Rauch davon. Mich auf sie zu konzentrieren, schenkt mir Gedanken, die scheinbar aus einem laufenden Gespraech heruebergeweht werden.

Sie schenkt mir Freude und ich ihr den Mapacho als Dank.

Heute dachte ich an sie und daran, dass sie einen Namen braucht. Damit sie weiss, dass sie zu mir gehoert, dachte ich und musste lachen. Doch sogleich wurde ich ernst und wickelte sie aus ihrem schuetzenden Tuch. Ein Ton stieg in mir auf. Ich oeffnete den Mund und er brach hervor. War das meine Stimme? So fest und klar ohne zu brechen. Aus der Mitte meines Herzens antwortete ich ihr und nahm sie gaenzlich in mich auf.

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