Ayahuascaerfahrungen im November 2005 im Dschungelcamp des peruanischen Meisterschamanen Don Agustin Rivas V?squez, unter Begleitung von Dr.Wolfgang Himmelbauer:

Unter Ayahuasca („Trank des Todes“) versteht man einen Heilung, Reinigung, Staerkung des Koerpers und Visionen herbeifuehrenden Trank aus der Liane Banisteriopsis Caapi, deren Harmine und Harmaline zusammen mit dem DMT (Dimethyltriptamin) der Chacruna-Pflanze (Psychotria viridis) sowie kleinen Mengen von To? (Baumdatura; Brugmansia sp.) und Mapachotabak Visionen erzeugende und reinigende Wirkungen ausloesen.

Ayahuasca heilt vornehmlich ueberlastete Neuronen, deren Entladungen im analogen Zusammenhang mit den entladenen Inhalten Visionen erzeugen und fuehrt einen zu seinem innersten Wesen zurueck, dem „wahren Selbst“.

Dies erklaert auch die grosse psychotherapeutische Wirksamkeit beim Einsatz von Harmalinen in Bezug auf die Heilung schwerer Neurosen, wie sie z.B. bei wissenschaftlichen Untersuchungen von Claudio Naranjo deutlich wurde. Diese Heilung ergab sich nicht durch die sonst typischen psychotherapeutischen Einsichten, sondern dadurch, dass die Patienten die Erfahrung ihres „Wahren Selbst“ machten.

Allerdings macht es einen grossen Unterschied, ob man die isolierte Substanz, das Harmalin, einsetzt, wie es fuer das heutige wissenschaftliche Denken typisch ist, oder ob man mit der ganzen Pflanze und dem Geist der Pflanze arbeitet, wie es aus dem schamanistischen Verstaendnis heraus geschieht. Der Geist von Ayahuasca erscheint in schamanistischen Visionen oft als Boa oder als altes Muetterchen mit langem, zum Boden reichenden Haarschopf, der in einem Boakopf endet, wobei diese Pflanze als die spirituell am weitesten entwickelte Pflanze Amazoniens gilt. Diese Herangehensweise, auch und vor allem mit dem Geist der Pflanze zu arbeiten, ist fuer die meisten „modernen“ Menschen eher gewoehnungsbedurftig, mir aber sehr vertraut, da ich in der Lage bin, die Geister der Natur wahrzunehmen und mit ihnen zu kommunizieren.

Von Capiruna spricht man, wenn ausschliesslich ein Pflanzenextrakt der reinen Ayahuascarebe Banisteriopsis caapi eingenommen wird, wobei der Schwerpunkt dabei auf der Heilung des Nervensystems liegt und weniger auf Visionen, obwohl auch Banisteriopsis caapi Visionen erzeugt. Nach Einnahme von Ayahuasca setzt laut Don Agustin ein mehrmontatiger Prozess ein, wo sich die Substanz im ganzen Koerper ausbreitet und ihn staerkt, wobei 4 Zeremonien im Jahr gewinnbringend seien. Die Erfahrungen, welche man unter Ayahuasca macht, sind voellig individuell, obwohl es auch typische Gemeinsamkeiten gibt. So erkannte ich nach den Ayahuasca-Sitzungen in den Bemalungen auf Kunstgegenstaenden und dem Gesicht der Shipibo-Indianer aus dem Umfeld von Iquitos die typischen Muster wieder, welche man in den Visionen sehen kann. Nichts desto trotz ist die Erfahrung sehr individuell, und so kann man die folgende Schilderung meiner Erlebnisse nicht verallgemeinern. Wer mich kennt, sieht aber ein typisches, mich kennzeichnendes Muster wieder in der grundsaetzlichen Art und Weise, wie ich an die Dinge herangehe, sie erfahre und mein Leben lebe. Meine Freundin Gerhild hat diese fuer mich typische Wesensart – die u.a. auch damit zu tun hat, dass ich eine Monade (Goettliches Selbst) des ersten Strahls der Kraft/Macht bin und diese Monadenaktivitaet mich voll durchdringt – sehr treffend auf den Punkt gebracht: „Wenn schon extrem, dann extrem extrem!“

Erster Tag. Dienstag, 15.11.2005

Von Iquitos fahren wir in einer Stunde Bottsfahrt flussaufwaerts auf dem Amazonas zu dem Dorf Tamshiyacu und muessen dann noch eine Stunde durch den Dschungel in grosser Hitze, um das Dschungelcamp zu erreichen. Es liegt paradiesisch mitten im Dschungel. Die Gruppe besteht aus 7 Personen: Heidi, Gerhild, Lydia, Gisela, Franz, Solomon und mir, Herbert. Spaeter kommt noch ein junger Amerikaner dazu. Wir baden in dem kleinen von Waldbaechen gespeisten Teich und fuehlen uns in dieser schoenen Umgebung sehr wohl.

Zweiter Tag. Mittwoch, 16.11.2005

Der Tag beginnt um 6.00 Uhr morgens mit der Einnahme von Oj?, einer Art Kautschukmilch, welche zur Reinigung des gesamten Verdauungstraktes eingesetzt wird, aber auch heilend auf viele Krankheiten einwirkt; alle 15 Minuten trinken wir 1/4 Liter warmes Wasser, insgesamt 3 Liter. Nach 1,5 Stunden erbreche ich und habe danach Durchfall. Nach der Behandlung fuehle ich mich gekraeftigt und voellig ausgeglichen. In der Nacht schlafe ich sehr gut.

Dritter Tag. Donnerstag, 17.11.2005

Wir nehmen ein Schlammbad und tragen uns auf dem ganzen Koerper einen speziellen Schlamm auf, der viel Magnesium und Potasium enthaelt; dieser soll Gifte und negative Energien herausziehen. An der Sonne lassen wir es trocknen und waschen es im Teich ab. Die Haut ist danach angenehm glatt und man fuehlt sich wohl. Abends findet die erste Ayahuasca-Zeremonie unter Leitung des Sohnes des Schamanen, „El Viejo“, und des Meisterschuelers von Don Agustin namens Luis Panduro statt, da Don Agustin noch in Oesterreich weilt und erst am 4.Tag kommen soll.

Als nach etwa 10 Minuten die volle Wirkung bei mir einsetzt, erlebe ich den schlimmsten Albtraum meines Lebens, es ist grauenhaft. Ich habe zwar im Februar in Gummersbach eine Capiruna-Zeremonie mitgemacht, aber das hier ist voellig anders. Die Erfahrung, welche ich jetzt mache, ist wirklich schrecklich. Ich habe grosse Muehe, nicht in Panik zu geraten. Mein Koerper verwandelt sich in Beton, mein Herz beginnt wild zu schlagen und mir bricht heisser Schweiss aus allen Poren. Es ist begleitet von einer Vision, in meiner tiefsten innersten Hoelle zu sein, und das in holographisch dreidimensionaler Lebendigkeit! Vorher waren schoene geometrische Muster zu sehen. Jetzt ist alles schwarz mit noch schwaerzeren gitterartigen Strukturen. Dies wird ueberlagert von einer rabenschwarzen daemonischen Fratze. Ich habe das Gefuehl zu sterben. Gedanken schiessen mir durch den Kopf, dass ich ein Gegenmittel brauche, dass ich raus will aus diesem schrecklichen Zustand. Ich verstehe jetzt, warum Ayahuasca „Trank des Todes“ genannt wird! Das also ist jetzt Ayahuasca! So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Und das soll ich jetzt mehrere Stunden aushalten?! Wie soll ich das bloss machen ?! Es ist grauenhaft!!!

Ich ziehe mich auf meinen innersten Kern zurueck und sage mir immer wieder: „Alles ist gut. Alles ist gut. Alles ist gut. Wenn ich jetzt sterbe, dann sterbe ich halt. Alles ist gut.“ Nach ca. 10 Minuten habe ich mich an den Hoellenzustand gewoehnt und entschliesse mich, wo ich jetzt schon einmal in meiner tiefsten inneren Hoelle gelandet bin, hier doch mal umzuschauen. Eine Frau, die an einer Seite steht und zum Personal zu gehoeren scheint, frage ich, ob sie mir die Raeumlichkeiten zeigt. Jeder Raum enthaelt irgendwelche Scheusslichkeiten, und da der analytische Verstand durch Ayahuasca nicht ausgeschaltet wird, ist mir klar, dass ich hier in plastischer, lebendiger Form meinen tiefsten versteckten Aengsten und negativen Eigenschaften begegne. Alterniert wird diese Hoellenerfahrung durch strahlende Lichterscheinungen. Sonnen entstehen in unterschiedlichen Farben, gold, gruen, violett, wundervoll anzuschauende, himmlische Erlebnisse. Diese Sonnen verwandeln sich nach einiger Zeit in wunderschoene, sich bewegende, drehende, fliessende Mosaike mit wunderschoenen strahlenden Farben, welche dann irritierenderweise irgendwann zu Plastik werden – auch schoen anzuschauen, aber halt Plastik. Diese Lichterlebnisse, welche ich als himmlisch bezeichnen moechte, wechseln mit den Hoellenerfahrungen viele Male hin und her, bis mir klar wird, was der Geist von Ayahuasca mir zeigen will. Es ist alles kuenstlich, nicht real!!! Die Hoelle, d.h. meine negativen Eigenschaften, wie auch der Himmel, meine positiven Eigenschaften, sind nicht wirklich real. Ich schaue mir das Spiel einige Zeit an, wodurch die Hoelle ihren Schrecken verliert und bedeutungslos wird, und der Himmel seiner Anziehungskraft verlustig und auch bedeutungslos wird. Beides interessiert mich nicht mehr, weil es nicht wirklich real ist. Es ist nur ein Spiel von Erscheinungen. Nach einiger Zeit frage ich: „Was ist dann real?“ Als Antwort werde ich auf meinen unzerstoerbaren Geist, das reine Sein, gelenkt, was mich durch diese Hoellenerfahrung gefuehrt und gehalten hat. „Das, was du bist (ICH BIN), das reine Sein, ist das Einzige, was wirklich real ist, alles Andere ist Illusion!“ Diese Illusionen, Himmel und Hoelle, Freude und Aengste, Schmerzen, werden an der Peripherie als real erlebt, sind es aber vom Kern meines Wesens her gesehen nicht. Nur der Kern, das reine Sein, der unzerstoerbare Geist, der man ist, ist das Einzige, was real ist. Die Erscheinungen, Freude und Schmerz, positive und negative Eigenschaften sind nur Bilder auf einer Leinwand. Wenn man den Projektor ausschaltet, sind die Bilder weg, aber die Leinwand bleibt. Und nur diese ist wirklich interessant!

Ich werde weggelenkt von den inneren Bildern hin auf die Musik des Schamanen Luis Panduro, die durch mich geht. Ich sehe, dass er mit seinem Kern, dem Sein, verbunden ist und die Musik aus diesem Sein fliesst. Das ist real. Dieser Augenblick ist das Einzige, was zaehlt. In Verbindung mit seinem wahren Wesen, dem Sein, in Kontakt mit den anderen und der Welt zu treten, ist das einzig Bedeutungsvolle.

Einfach sein.

ICH BIN.

Ich schaue mit meinen geistigen Augen auf die anderen Teilnehmer und sehe, dass sie in unterschiedlichem Masse mit ihrem Sein in Verbindung sind, aber das ist nicht wichtig, da ihr Sein davon unberuehrt ist, auch wenn sie sich nicht damit identifizieren. Ihr innerstes Wesen wartet geduldig auf die Kontaktaufnahme und die Identifikation mit diesem wahren Selbst.

Diese Erfahrung des reinen Seins ist mir nicht neu, da ich in der Regel aus der Identifikation mit diesem Sein lebe. Aber es ist ein grosser Unterschied, ob ich im Alltag aus dem Sein heraus agiere, oder auch in der Meditation eine tiefe Seinserfahrung habe, oder ob es mir in der Hoelle gelingt, wieder in das Sein zu kommen.

Negative Erfahrungen wie Krisen, Schmerzen, Krankheiten haben oft die Neigung, einen aus dem Sein herauszuziehen hin in die Verstrickung. Was ich jetzt sehr drastisch und brutal ueber dieses Hoellenerlebnis erfahren habe, ist, dass es mir auch in der Hoelle gelingt, wieder in das Sein zu kommen, und diese Erfahrung ist sehr wertvoll.

Ich bin ganz offensichtlich schwerpunktmaessig mit der Angst vor dem Sterben konfrontiert worden und mit dem Schattenaspekt des ersten Strahls, der meine Monadenaktivitaet ist, naemlich versteckte Grausamkeit. Diese Energien sind durch Ayahuasca an die Oberflaeche gedrueckt und entladen worden, was symbolisch als Hoellenvision in Erscheinung getreten ist. Dass isch es als tiefste innerste Hoelle erlebt habe, zeigt, wie tief dieser Zustand in mir versteckt war. Ich habe keine Todesangst, da ich weiss, dass das Leben, mein Leben, mit dem Tod weitergeht, und dass ich nur von einem Raum in einen anderen trete, der mir durch meine ausserkoerperlichen Erfahrungen sehr vertraut ist. Aber offensichtlich war noch die Angst vor dem Prozess des Sterbens in mir tief verankert. dies ist jetzt an die Oberflaeche getreten und entladen worden. Dafuer bin ich sehr dankbar, obwohl der Anfang dieser Erfahrung wirklich albtraumhaft war.

4.Tag. Freitag, 18.11.2005

Nach dem Fruehstueck ist eine Nachbesprechung. Bei meiner Frau Heidi ist einiges durchgebrochen. Zum einen kommt ein altes schmerzhaftes Trauma an die Oberflaeche, wo sie als Einjaehrige ein halbes Jahr im Kinderheim verbringen musste. Zum anderen bricht auch eine alte spirituelle Blockade auf. Ich hatte ihr schon vor Jahren gesagt, dass sie ein grosses spirituelles Potential hat, aber vor ueber 1000 Jahren durch Enttaeuschung den spirituellen Weg verlassen und eine spirituelle Blockade aufgebaut hat. Ein sehr guter amerikanischer Hellseher hat ihr dies bestaetigt und noch einige Details dieser Inkarnation genannt, wo sie den spirituellen Weg verlassen und eine Blockade aufgebaut hat.

Diese bricht unter dem Einfluss von Ayahuasca auf und viel Schmerz kommt hoch. Zusammen mit El Viejo, Wolfgang und mir geht Heidi in den Urwald, wo El Viejo eine Anrufung an die Waldgeister macht und diese bittet, Heidis Schmerz zu uebernehmen. Heidi fordert er auf, ihren Schmerz in den Wald zu schreien, was diese auch macht. Danach soll sie lachen, um sich davon zu loesen. Als sie aufhoert, donnert es, obwohl bisher schoenstes Wetter war. Innerhalb von 20 Minuten bricht ein sehr starkes Unwetter los mit Blitz, Donner, Sturm und sintflutartigem Regen. Offensichtlich haben die Waldgeister den Schmerz Heidis uebernommen und entladen diese Energie jetzt ueber das Unwetter. Obwohl ich als Quabbalist (Wortmagier) vielfache Erfahrungen mit der Macht des Wortes und der Tonschwingung habe, bin ich doch wieder fasziniert, welche Gewalten ein mit Emotion gefuellter Schrei ausloesen kann.

5.Tag. Samstag, 19.11.2005

Morgens machen wir wieder eine Schlammpackung. Don Agustin ist mittlerweile angekommen. Die Ayahuasca-Zeremonie abends wird von ihm durchgefuehrt. Ich finde es sehr interesssant, dass die Wirkung von Ayahuasca offensichtlich von der Art und Energie des Schamanen beeinflusst wird, was ich mir natuerlich auch haette denken koennen. Obwohl wir dasselbe Getraenk bekommen wie bei der vorhergehenden Zeremonie, setzt die Wirkung anders ein und laesst sich der Energie des Schamanen eindeutig zuordnen, welcher am Anfang durch sein in das Getraenk gegebene Pfeiflied den Geist von Ayahuasca geweckt hat. Bei El Viejo, der nicht umsonst auch den Spitznamen „der Bueffel“ hat, war die Wirkung sehr schnell und sehr rabiat da. Don Agustins Energie laesst es sehr viel sanfter beginnen; es dauert ungefaehr eine halbe Stunde, bevor die volle Wirkung sich bei mir entfaltet hat.

Es ist mir zu stark. Eine Zeit lang schaue ich den extrem lichtstarken neonfarbigen Mosaiken zu, welche sich in einem starken Strom drehen und veraendern, aber es wirkt kuenstlich, wie ein Comic. Ich kann mir alles voellig plastisch vorstellen, was ich will, aber es macht keinen wirklichen Spass, da mir sehr uebel ist. Mehrfach versuche ich in die tiefe Meditation zu kommen, wie ich es von der Capiruna-Zeremonie aus Gummersbach kenne. Aber es gelingt mir nicht. Die Energie dieser Ayahuasca ist wie ein wilder Fluss, in dem man keinen Halt findet, und der dem starken Strom der schoenen Lichtmosaike entspricht.

Irgenwie bin ich frustriert und mein Gemuetszustand verschlechtert sich, vor allem auch, weil es mir so uebel ist und ich mich schon dreimal uebergeben und auch Durchfall habe. „Was tue ich ueberhaupt hier?“, geht mir durch den Kopf, „so eine Qual fuer ein paar schoene Plastikmosaike aus Neonlicht!“ Ich versuche meine Sichtweise zu korrigieren und es wieder als Heilungsgeschehen zu verstehen, aber mir ist so schlecht durch das Ayahuasca und der Zustand so unangenehm, dass es mir nicht gelingen will. Auch die Musik und Gesaenge der Schamanen, welche mich sonst durchdringen und die ich als so heilsam fuer die Selle erlebe, koennen mich nicht richtig erreichen. Da es mir nicht gelingt, meinen Gemuetszustand zu veraendern, warte ich einfach ab, da ich weiss, dass es sich von selbst wieder wandeln wird. Es dauert ungefaehr 2 Stunden, bevor ich realisiere, dass der Zustand, in dem ich bin, genau das ist, was Ayahuasca an die Oberflaeche gedrueckt hat, und ich beginne ihn mir genauer anzuschauen.

Es handelt sich um kuehle Distanziertheit, welche ich als subtile Schwingung der Grausamkeit und Schattenaspekt von Macht erkenne und die in meiner Vision wie ein feiner grauer Schleier aussieht, der alle meine Zellen durchdringt und sich auch auf alles legt, was ich aus dieser Haltung heraus anschaue. Als mir das klar wird, gelingt mir endlich die Disidentifikation und ich beginne mit der Schwingung der Musik der Schamanen diesen Schleier und die zugrundeliegende Haltung aufzuloesen, was meine Herzenswaerme wieder an die Oberflaeche bringt. Ich bin dankbar dafuer, wieder eine tiefsitzende subtile Energie und Haltung losgeworden zu sein, weiss aber nicht, wie ich die beiden noch kommenden Zeremonien durchstehen soll, da es einfach zu rabiat ist.

Mir ist noch immer uebel. Ich unterhalte mich mit dem Geist von Ayahuasca, den ich diesmal (in der Capiruna-Zeremonie in Gummersbach habe ich „sie“ als Anakonda/Boa gesehen) als in gruene Blaetter gehuellte Koenigin wahrnehme. Sie sagt zu mir, dass ich das Ayahuasca nicht ganz erbrechen muss, sondern dass ein Teil in mir bleiben kann, wenn ich sie einlade. „Sei willkommen, Koenigin!“, sage ich, und die Uebelkeit hoert schlagartig auf.

6.Tag. Sonntag, 20.11.2005

Ueberraschenderweise geht es mir am Morgen nach dieser schwierigen Sitzung sehr gut. Ich bin wohl einiges losgeworden. Nach dem Fruehstueck folgt eine umfangreiche Nachbesprechung mit Don Agustin, bei der er viel erklaert. Er sagt auch, dass diese Medizin, die wir die letzten beiden Mal nun zu uns genommen haben, von seinem Sohn stammte und daher sehr rabiat war, sodass selbst er sie kaum habe kontrollieren koennen. Im Urwald hat Don Agustin seit 2 Jahren sein eigenes Capiruna vergraben, was wir bei der naechsten Zeremonie nehmen koennen. Wolfgang klaert uns darueber auf, dass Don Agustin noch keiner Gruppe einen „so edlen Tropfen“ angeboten habe, und dies seine besondere Wertschaetzung fuer unsere Gruppe darstelle, welche sich aus den sonst ueblichen Gruppen wohl hervorhebe. Ich bin erleichtert, da ich mich schon gefragt habe, wie ich die beiden naechsten Zeremonien noch durchstehen soll. Zwar bin ich schon bereit, ein paar Stunden zu leiden, wenn der Preis dafuersteht und latentes Karma, latente Krankheiten und negative Haltungen dadurch „entsorgt“ werden, was ich deutlich spuere, aber diese letzte Sitzung war nur sehr schwer ertraeglich.

Nachmittags gehen wir in den Urwald, um ein paar Heilpflanzen zu suchen, unter anderem „Achuni Sanango“ Caryodaphnopsis fosteri), was die Sexualkraft von Mann und Frau staerkt. Ein halbes Blatt davon soll ich auskauen. Es schmeckt sehr bitter, und ich kann immer nur kleine Stueckchen kauen, um nichts direkt wieder zu erbrechen.

7.Tag. Montag, 21.11.2005

Tagsueber besuchen wir die Privatschule von Don Agustin, wo 30 Leher/Innen zirka 300 Schueler/Innen aus der gesamten Umgebung unterrichten. Abends findet eine Capiruna-Zeremonie statt. Die Wirkung ist viel sanfter und setzt nur allmaehlich ein. Man kann mit dem Zustand arbeiten. Am Anfang schaue ich amuesiert einem „Karneval der Daemonen“ zu, welcher wohl die analoge Vision der durch das Capiruna aus den Neuronen freiwerdenden Gifte und negativen Energien darstellt. Ich versuche mir einen Engel vorszustellen, aber zur Dunkelheit passen einfach besser Daemonen. Eine Zeit lang lasse ich mich mit den wechselnden Bildern treiben. Dann entschliesse ich mich, meinen Koerper zu verlassen, um einen Freund, den Engelfuersten Forsteton, zu besuchen. Allerdings weiss ich nicht, ob es guenstig ist, denn ich nehme ein Vielzahl von teilweise sehr urigen Energien in und um den Raum wahr. Wenn ich diesen eine Form gebe, erscheinen sie als Erd- und Pflanzengeister. In einiger Entfernung spuere ich auch Angriffsenergien. Don Agustin hat erzaehlt, dass Hexern in der Umgebung sein Tun missfaellt und sie deshalb versuchen, die Zeremonien zu stoeren. Ich entschliesse mich aber, doch auf Reisen zu gehen, da ich maechtige Schuetzer habe. Mit meinem Mentalkoerper und meiner Merkanah („das Gefaehrt Gottes“: Ein hoeheres Energiefeld, welches aussieht wie ein UFO, und mit dem man u.a. sehr gut reisen kann) verlasse ich den Raum und begebe mich zu Forsteton, welcher mir in der vertrauten Gestalt als 17-jaehriger Juengling mit einem Olivenzweigkranz im Haar, einem Stab in der rechten Hand und bekleidet mit einer Art Tunika, erscheint. Forsteton ist der Fokus jugendlicher Frische und wir beginnen wie ueblich unsere Energien auszutauschen. Ich lasse meine vierpolige Energie zu ihm fliessen (Engel sind einpolig), und er beschenkt mich mit seiner Energie jugendlicher Frische. Wir haben gerade erst angefangen, als ich eine Welle von Uebelkeit in meinem physischen Koerper spuere. Ich will nicht riskieren, dass mein physischer Koerper anfaengt zu zerbrechen, wenn ich noch draussen bin, da ich sonst radikal schnell zurueckkehren muesste, was dazu fuehren koennte, dass ein Teil meiner Mentalkoerpersubstanz auf der Ebene, wo ich jetzt bin, zurueckbleibt, die ich spaeter wieder abholen muesste. So verabschiede ich mich von Forsteton und kehre auf geordnete Weise in meinen physischen Koerper zurueck. Die Uebelkeit kann ich eindaemmen, so dass ich nicht erbrechen muss. Ich bleibe wohl besser im physischen Koerper, solange ich mich mit dem Ayahuasca-Zustand noch nicht so richtig auskenne. Die Musik der Schamanen durchdringt mich und ist Balsam fuer die Seele. Sie drueckt fuer mich die Freude am Sein aus. Ich geniesse es einfach, nur zu sein – ohne Inhalte -, einfach sein.

ICH BIN.

8.Tag. Dienstag, 22.11.05

Morgens nach dem Fruehstueck ist wieder ausfuehrliche Nachbesprechung. Am Nachmittag werden wir eine Stunde im Lehmboden eingegraben zwecks Entfernung elektrischer Energie und auch, um uns mit dem Tod auseinanderzusetzen. Don Agustin trommelt und singt dabei. Ich gehe in einen Trancezustand und sehe, dass Daemonen ein Freudenfest veranstalten, da ich endlich die Erde verlasse und wie die Engel, welche sich um die Erde kuemmern, weinen, weil ich gehe. Mein rechtes Auge weint mit den Engeln und mein linkes lacht mit den Daemonen. Ich tanze auf einem Regenbogen voller Freude und fliege mit einem Kondor ueber die Anden. Als ich nach unten schaue, sehe ich eine Gruppe von Gnomen, wie sie etwas wie Silberfaeden aus unseren Koerpern herausziehen. Ich beobachte sie eine Zeitlang bei ihrer Taetigkeit. Dann lade ich mich mit dem Erdelement, nehme mit meinem Mentalkoerper die Gestalt eines Gnoms an – was die Kommunikation einfacher macht – und lasse mich zu ihnen hinabsinken. In grosser Geschwindigkeit fuehren sie mich zu ihrem Koenig, der witzigerweise wie Don Agustin gekleidet ist (Gnome ahmen sehr gerne nach). Der Koenig fordert mich auf, tief in seine pechschwarzen Knopfaugen zu schauen. Leider ist die Stunde vorbei und Don Agustin hoert auf zu trommeln, so dass ich mich nicht mehr in die Augen des Gnomenkoenigs versenken kann. Ich bekomme nur noch mit, dass er mir irgend etwas in Zusammenhang mit der grossen Fruchtbarkeit der Erde zeigen wollte. Ich werde wohl noch einmal zurueckkommen muessen. Schnell gehe ich in meinen Koerper zurueck, nehme wieder meine normale Gestalt an und entlasse das ueberfluessige Erdelement aus mir. Ich fuehle mich sehr gut.

9.Tag. Mittwoch, 23.11.05

Morgens ist wieder eine Gruppenbesprechung. Nachmittags gehen Heidi, Gerhild und ich in den Wald. Wolfgang hat empfohlen, dass wir noch einmal dahin gehen, um uns zu bedanken wegen der Uebernahme des seelischen Schmerzes von Heidi und dessen Transformation ueber das Unwetter durch den Wald und die Waldgeister. Wir gehen zum Medizinbaum von Don Agustin, um ueber einen persoenlichen Gegenstand eine sympathiemagische Verbindung zum Baum herzustellen. Ich deponiere meine „Mumias“ (Finger- und Zehennaegel, Haare) in Verbindung mit einem Tabakopfer in einer Wurzelhoehle des Baumes. Wir widmen den Geistern ein paar Lieder und Dekrete zur violetten Flamme und segne sie damit. die Schwingung, welche entsteht, ist wirklich schoen. Erfuellt gehen wir zurueck in das Camp.

Abends folgt die letzte Ayahuascazeremonie mit einem ganz besonderen Cocktail von Don Agustin, wo neben der Ayahuasca-Liane, Chakruna und Datura auch noch andere Ingredienzien enthalten sind, wie z.B. Sorapa, ein Moos, welches zur Vertiefung des Erlebens dient, und eine Wurzel mit dem Namen „Lagarto-(Krokodil-) Sanango“. Don Agustin sagt uns, dass der Geist von Datura versucht, einen zum Umfallen zu bringen. Wenn man dem widersteht, ist der Geist zufrieden. Wir bekommen ein halbes Glas, weil Don Agustin die Wirkung erst einmal abwarten will. Ich wuerge das Getraenk hinunter und verbringe die erste Viertelstunde wie immer damit, nicht jetzt schon zu erbrechen. Nach dieser ersten Viertelstunde habe ich dann erst einmal Ruhe was das Erbrechen angeht. Ausserdem habe ich mir vorgenommen, dieses Mal nicht zu erbrechen, weil Wolfgang erzaehlt hat, dass die Schamanen darum bemueht sind, die Wirkung von Ayahuasca wie auch das Erbrechen zu kontrollieren und letzteres zu verhindern, wobei manche Cocktails aber aus Reinigungsgruenden auch auf Erbrechen ausgerichtet sind. Nach einer Stunde bietet Don Agustin noch eine zweite Portion an, was ausser mir nur noch zwei andere in Anspruch nehmen. Mir war die Wirkung nach der ersten Portion zu schwach, aber jetzt nach der zweiten ist es perfekt.

Die Wirkung ist sehr stark, laesst sich aber gut kontrollieren. Ich habe Visionen abstrakter und konkreter Art, von ausserordentlicher Schoenheit. So sehe ich z.B. ein dreidimensionales Ornament aus roter Koralle, was faszinierend schoen ist. Bemerkenswert ist auch, dass ich nur auf etwas mit einer Frage zu schauen brauche, und sofort alle Hintergruende und Zusammenhaenge sehe. So erkenne ich z.B. beruflich, dass ich sehr viel Energie – zu viel Energie – bei meinen Patienten verliere. Das waere noch in Ordnung, wenn ich als Gegengewicht dazu in der Natur leben wuerde und mich so voll regenerieren koennte. Da ich aber mitten in der Grossstadtund damit abgeschnitten von allen Naturkraeften wohne, kommt es trotz meiner sonstigen Regenerationsmoeglichkeiten, die ich anwende, zu einer Erschoepfung. Auch sehe ich, dass ich mich in der Arbeit noch viel zu sehr an das in der koerperorientierten Psychotherapieausbildung Gelernte halte, aber stattdessen viel freier und spielerischer mit der Energie arbeiten sollte, was ich in Wirklichkeit gut kann. Da ich es aber nicht mache, bremse ich dadurch unbewusst einen Teil meiner Kraft, was auch zur Erschoepfung fuehrt. Auch sollte ich mehr schamanistische Elemente in meiner Arbeit integrieren. Ich sehe mir das Thema „Aufstieg“ an. Mit letzterem ist die voellige Vereinigung des Vierkoerpersystems, bestehend aus Mental-, Astral-, Aether- und physischem Koerper mit dem Goettlichen Selbst, was man ist, gemeint, und die Verwandlung dieses Vierkoerpersystems in Licht. Was ich erkenne, ist, dass meine Definition zwar richtig ist, aber letztendlich ein Konzept bleibt, und dass ich auch dieses Konzept loslassen sollte. Weiterhin sehe ich, dass in meinen Wunsch nach Aufstieg ganz subtil eine gewisse Inkarnationsmuedigkeit eingeflochten ist, was das genaue Gegenteil des Aufstiegs darstellt. Was ich jetzt naemlich verstehe, ist, dass der Aufstieg in Wirklichkeit die voellige Identifikation und Einswerdung mit dem Leben bedeutet, da das Leben der in Erscheinung getretene Logos ist. Meine innere Stimme sagt mir, dass ich das Aufstiegskonzept loslassen und mich stattdessen noch viel mehr auf das Leben einlassen soll.

Ich bin dankbar fuer diese Erkenntnis.

Als naechstes schaue ich mir das Thema „Naechster Schritt“ an. Sofort entsteht ein starkes Machtbewusstsein, wie es auch bei der Capiruna-Zeremonie in Gummersbach der Fall war. Ich erinnere mich, wie mich der aufgestiegene Meister EL Morya einmal in das Bewusstsein gehoben hat, welches ich in Atlantis hatte, was durch enorme spirituelle Macht gekennzeichnet war. Also geht es darum, weiterhin mit dem Thema „Macht “ zu arbeiten, aber nicht mit der (noch begrenzten) Macht des Magiers (Zahl 1, quabbalistisch „Kether“), sondern mit der unbegrnzten Zahl des Narren (Zahl „0“, quabbalistisch „Daath“), welcher alle Schoepfungsgesetze internalisiert hat und deshalb spielerisch damit umgehen kann. Dieses Bewusstsein soll ich wohl jetzt als naechsten Schritt wieder aufbauen bzw. mich daran erinnern.

Ich gehe in eine tiefe Meditation ueber den Machtaspekt Gottes. Diese Sitzung soehnt mich mit der Qual der beiden ersten wieder voll aus. Die Wirkung haelt sehr lange an und beginnt erst gegen 6.00 Uhr morgens abzuflauen. Ich kann allerdings auch danach noch kein Auge zutun, bin aber trotzdem am Morgen und den ganzen folgenden Tag ueber fit.

10.Tag. Donnerstag, 24.11.05

Ich fuehle mich sehr gut. Nach dem Fruehstueck und dem Baden im Teich, was nach Ayahuasca wichtig ist, da es den Koerper erhitzt, haben wir wieder die Nachbesprechung mit Don Agustin. Am Abend koennen wir noch einen Loeffel Ayahuasca vor dem Schlafengehen bekommen. El Viejo, der Sohn des Meisterschamanen, zeigt Heidi und mir, wie man mit den Maracas, den Rasseln, arbeitet und will mir morgen beibringen, wie man den „Arco del Duende“, den Bogen des Chullachaqui (Herren des Waldes), ein Saiteninstrument, im Schamanismus einsetzt. Don Agustin beschreibt in seinem Buch „Magie des Amazonas“, wie er dem Chullachaqui im Wald begegnete und von ihm dessen Haselnusspfeife zu rauchen bekam, wobei Don Agustin sein Bewusstsein verlor.

Der Chullachaqui (=Ungleichfuss) gehoert offensichtlich seiner Natur nach quabbalistisch zur Sephira Hod, wie auch unser einheimischer Gott und Meisterschamane Odin, der religionsgeschichtlich auf den gleichen Schamanengott der vorderasiatischen Indogermanen zurueckgeht, welcher spaeter in Indien als Shiva verehrt wurde und wird. Odin fokussiert auf der Erzengelstufe der Entwicklung die grosse Weisheit, welche die Deutschen als spirituelles Potential haben. Wie alle Hodwesen haben Odin und der Chullachaqui eine lichtvolle und eine daemonische Seite, was sich bei letzterem symbolisch auch in seinem einen nach vorne gerichteten und dem anderen nach hinten gerichteten Fuss zeigt. Von diesen Hodwesen, welche aber zu merkwuerdigen Scherzen neigen, kann man als Geschenk grosse Weisheit erhalten, sodass man die helle und die dunkle Seite der Schoepfung alchemistisch in sich bereinigt. Der Bogen des Chullachaqui soll, wenn ich das richtig verstanden habe, ueber Inspiration entstanden sein, und spricht mich sehr an.

Es droht zu regnen, und Don Agustin fordert Heidi auf, den Regen zu vertreiben, was diese auch sofort und engagiert aufgreift. Als dann doch ein paar Tropfen fallen und alle fluechten wollen, zeigt Don Agustin Heidi und mir, wie man es mit Hilfe eines Messers oder mit heiligem Tabak macht. Nach dem Loeffel Ayahuasca am Abend schlafe ich ausgesprochen gut. In der Nacht traeume ich von Don Eduardo Calderon, einem mittlerweile verstorbenen Grossmeister im peruanischen Schamanismus, der auch zum geheimen Rat der Schamanen gehoerte. Dieser hatte vor 20 Jahren zu mir gesagt, dass ich Schamane von Geburt sei, aber aus der Stadt in die Natur ziehen muesste. Im Traum ist er mit mir etwas unzufrieden, aber ich kann mich am morgen nicht mehr erinnern, worueber. Als ich aufwache, bin ich sehr froh und gluecklich.

Ich habe sehr deutlich die damalige Begegnung mit Don Eduardo vor Augen, als er mich einer Pruefung unterzog. So sollte ich draussen im Wald die Nacht verbringen mit einem seiner Kraftstaebe, dem des Kolibris, und dort ein Krafttierritual durchfuehren. Den Stab des Kolibris hatte er mir gegeben, weil ich grosse Kraft haette, und wie der Kolibri in der Lage waere, alle Energien und Kraefte im Gleichgewicht zu halten. Als ich mir den Ritualplatz ausgesucht hatte und den Stab in den Boden steckte, bellte kurz vor mir ein Wildschwein und klapperte mit den Zaehnen, um mich zu vertreiben. Ich habe mich aber nicht vertreiben lassen, und so hat es sich getrollt. In der Nacht hatte ich wundervolle Erlebnisse und war die ganze Zeit in der „anderen Welt“. Als ich Don Eduardo am naechsten Tag von dem Wildschwein erzaehlte, lachte er und zeigte auf eine Brosche, welche er trug, und die ein Wildschwein zeigte. Er waere es gewesen und haette meine Furchtlosigkeit ueberprueft. Wenn ich mich haette vertreiben lassen, waere es mir nicht gelungen, in die „andere Welt“ zu kommen.

Aus dem Buch von Don Agustin weiss ich, dass die Grossmeister unter den peruanischen Schamanen in der Lage sein sollen, zum einen in Tiere einzugehen und diese zu kontrollieren, wie auch durch diese wahrnehmen zu koennen bzw. auch auch zur Gestaltumwandlung faehig sein sollen. So beschreibt Don Agustin in seinem Buch, wie er in seiner Jugend einen Meisterschamanen dabei beobachtete, wie dieser sich aus der menschlichen Gestalt heraus in eine grosse Eule verwandelte und davonflog.

11.Tag. Freitag, 25.11.05

Beginn der Rueckreise.

Nachbetrachtung: Einige Wochen spaeter, wo ich jetzt meine Aufzeichnungen in den Computer schreibe, kann ich sagen, dass ich koerperlich sehr gekraeftigt bin, Einiges los wurde und nicht nur tiefe Einsichten hatte, sondern dass sich das, was ich betrachtet habe, wirklich auch dabei ist, sich zu veraendern. So arbeite ich anders, mueheloser, verliere nicht mehr soviel Energie und lasse mich mehr und anders auf das Leben ein. vorher wichtige Konzepte wie der „Aufstieg“ haben keine Bedeutung mehr, da ich verstanden habe, worum es wirklich geht. Ich bin auf eine neue Art gelassener. Alles in allem eine wichtige und lohnenswerte Erfahrung.

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