Meine erste Begegnung mit la Madre

2000 : Als ich in einer schamanischen Reise einen Berg sehe, einen Weg der in Serpentinen nach oben führt und am Ende er mit vielen Steinmauern begrenzt ist, in der Mitte der Unterstadt ein Baum, wurde mir nahegelegt mich mit Machu Picchu zu befassen. Ich kaufe mir ein Buch und sehe genau dieses Bild. Das war das Bild und der Ruf von la Madre über viele Jahre hinweg bis ich endlich im März 2010 in einer schamanischen Gruppe drei Wochen nach Peru flog. Ich wusste damals überhaupt nichts über Ayahuasca. Was ich sicher  wusste ich muss dahin. Schon im Flieger, ( es war meine erste Reise ) begann mein Körper zu entgiften… und was mir auffiel  ich wurde immer stiller und ich weine unentwegt vor Glück, mein Herz ist offen ! Am Flughafen holt uns Dr. Himmelbauer ab, ich sehe einen großen  Mann mit weißer Windel um den Kopf gebunden, er überragt alle er musste es sein. Nächster Tag die Bootsfahrt am Amazonas, ich weine bis nach Tamshiyacu . Nach einer Pause fahren wir in den Dschungel, ich werde getragen, weil ich gehbehindert bin, welch eine Ankunft in Otorongo, am Ort des Geschehen´s. Frühmorgens Oje… erstes Prozedere. Am Abend Besprechung im Tempel. Als ich hineingehe steigt leicht meine Gänsehaut, Sandboden schummriges Kerzenlicht, kühl. Ich sehe auf den Boden und der Sand bewegt sich unentwegt ich sehe viele Boas ( visuell) und um den Tempel an der Innenmauer liegt eine überdimensionale Anakonda gut einen Meter hoch, im Kreis an die Mauer geschmiegt. Ich kann kaum gehen meine Knie zittern und ich setze mich. Als ich an der Reihe bin erkläre ich meine Absicht: Ich weiß nicht warum ich da bin und hab daher auch keine Erwartung, “ ich bin da „. seit 10 Jahren höre ich den Ruf und ich bitte den großen Geist von Otorongo mir mittzuteilen warum ich hier bin. Dr. Himmelbauer sieht mich an und sagt : Sie werden mit dem größten Geschenk nach Hause fahren, weil sie keine Erwartung haben. 20.3. Frühmorgens Mapacho Trunk -Prozedere der mir den Boden unter Füßen nimmt, ich frage mich inzwischen was man alles freiwillig auf sich nimmt.  Don Luis kommt er wird die erste Ayahuasca Zeremonie heute Abend abhalten. 19 Uhr im Tempel wir stehen im Kreis, er sieht jeden von uns in die Augen uns schenkt ein. Ich setze mich und es wird dunkel. Mir ist übel und es schreit aus mir, ich kann die Gespräche die ich führe nicht stoppen, es geschieht einfach. Um Mitternacht ist die Zeremonie zu Ende aber nicht für mich, im Hof geht es weiter, der Schamane passt auf mich auf. Dr. Himmelbauer stiefelt auch herum und feuert mich immer wieder an. Irgendwie bringen mich die Frauen zu Bett, Dona Eugenia bleibt bei mir. Sie legt mich ins Bett und streicht mir Medizin ins Gesicht, sie betet. Ich schreie wieder los und die Stiefeln kommen auch schon wieder und feuern mich an. Es werden Kerzen vor mein Bett gestellt und das Gebet beruhigt und langsam kehrt Ruhe ein. Am Vormittag die Ausarbeitung der Nacht, mir ist noch immer schlecht. Dr. Himmelbauer sagt, das mein Prozess der tiefste und ehrlichste war, weil ich ein Mensch bin der nicht aufgibt und mein Leben wird sich grundlegend verändern. Ich setze mich in der Nacht an die Mauern des Tempels sie geben mir halt. In der kommenden Nacht werde ich um ca. 2 Uhr geweckt ein Klangspiel Töne und Gesänge die ich noch nie so hörte, ich liege wie gelähmt, so unglaublich schön. Nächste Zeremonie mit Don Agustin dem Ranghöchsten Schamanen, er kommt mit seiner Frau Hexe Marlene und seinem Gefolge. Seine Zeremonie gleicht einem Circus, bunt und färbig, Gesänge und Tanz. Dann spüre ich es er kommt auf mich zu, er saugt an meiner Schläfe, er operiert mich, pafft mir Mapacho ins Gesicht und er bietet mir seine Pfeife an, ich weiß nicht welche Gründe mich dazu brachten sie abzulehnen. Paar Tage Pause. Don Ricardo wird die nächste Zeremonie abhalten. Er singt Icaros wundervolle Lieder, auch er operiert mich und singt für mich mein persönliches Icaro. Ich schwebe und hebe ab, ich sehe ober mir das Raumschiff schwebend durchdrungen vom Mondlicht. Meine Sehnsucht nach der vollkommenen Welt weitet sich aus, schon jetzt weiß ich es gibt kein zurück in meine Vergangenheit. Dona Isabell und die letzte Zeremonie sie ist sanft und wunderschön. Ich sehe mein inneres Kind, es lebt in einem Puppenhaus, ich bitte es um Verzeihung um den schmerz in der Kindheit. Ich sehe zur Seite auf Himmelbauer seinem linken Knie sitzt der Wurzelsepp, ich rieche die Erde, ein Fuß kurz, das andere lang, wenn ich die Augen schließe verändert er sein Aussehen. meine Hände waren mit Agua Florida eingerieben ich rieche daran. Es erscheint eine strahlende Aura und darin die Mutter gottes, sanft und schön, dann in der Aura Jesus. Dann erscheint ein uralter Holbalken. Goldene Buchstaben brennen sich senkrecht in das Holz. GESUNDHEIT, es leuchtet sie sind eingebrannt. Die Frage warum ich hier bin?  ein Geist mit blauen Samtärmeln und Spitzen besetzt gab mir die Antwort. Erst Jahre später 2013 sollte ich erkennen was diese Antwort für mich bedeutet. Krönender Abschluss, wir fahren in den Zoo von Iquitos. Hier steht ein Schlangenmensch für Fotos. Wir stehen im Kreis, mir gegenüber Dr. Himmelbauer, ich sehe in seine Augen und ich glaube nicht was ich darin lese. Bitte nein… Schlange umhängen, ich lehne dankend ab, aber die Aufforderung kommt noch einmal ohne Worte. Ich werde es tun, ich habe den Kopf der Schlange in meiner Hand, ihr Körper über meinen Schultern, die Augen sehen in meine Augen, Stille kehrt ein, etwas wundervolles ist geschehen. Mit diesen außergewöhnlichen Erfahrungen kehre ich nach Hause zurück, aber was ich nicht wusste das ich im August desselbigen Jahres mit meinem Mann hierher zurückkehren würde. Der Dschungel, Otorongo und la Madre werden zu meiner zweiten Heimat.

 

Gelbe Anakonda (Eunectes notaeus)

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