Vor ein paar Tagen habe ich von grossen Käfern geträumt die sich gegenseitig fressen, von Skorpionen die mich bedrohen und von giftigen Schlangen die mich beissen könnten. Mit all diesen Tieren war ich im gleichen Zimmer, dabei eine junge Frau die mir aus einem Buch erklärte welche Art Schlange und wie giftige diese sind und eine andere Frau mit ungewöhnlicher Scham, die nackt herumlief. Alles in allem bedrohlich, beängstigend und auch eklig, aber ‚gute‘ Symbole für die Kräfte die in mir zur Zeit aktiv sind.
Ich habe in meinem Leben schon viele Hürden gemeistert und ich habe im Glauben gelebt, dass es mit der Zeit weniger und leichter werden müsste. Das hat sich bisher jedoch als irrig erwiesen, zwar gibt es immer mehr Übung und Umgang im und mit dem Leben, aber die Hürden werden grösser und herausfordernder, nicht nur unbedingt die Äusseren, die Inneren aber ganz sicher – zumindest bei mir. Die psychische Schicht die jetzt seit längerem in mir aktiv ist und die mich nun völlig in Anspruch nimmt, hat solch eine Kraft in sich, dass sie mich ängstigt wenn ich sie in mir hochsteigen spüre. Schon mit solch vielen Kräften und Geistern habe ich mich konfrontiert, diese jedoch geht mir an das Lebendige und betrifft mich ganz unmittelbar und in einer Tiefe wie noch nie.
Was hat das alles mit Peru zu tun?
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Ich glaube und weiss aus Erfahrung für mich, dass die Geister und Kräfte in verschiedenen Weisen zu uns und mit mir sprechen. Eine dieser Arten ist in Form von Zeichen und Symbolen, das manchmal schwierige dabei ist, die Zeichen auch recht zu deuten und im entsprechenden Zusammenhang zu sehen und erkennen. Manchmal muss sich ein Zeichen auch mehrmals wiederholen, bis es vollständig erkannt, verstanden und dann auch noch integriert und umgesetzt wird. Solche Zeichen und Symbole habe ich in Peru mehrere erhalten im speziellen in Verbindung mit Tieren, aber erst nach und nach haben sie mir ihre Botschaft und ihren Sinn enthüllt.
Zu dieser Zeit war es so, dass mir an und in den gewöhnlichsten und ungewöhnlichsten Stellen und Situationen Spinnen begegneten. So waren es auch Spinnen die mich in Peru ‚begrüssten‘ und als erstes auffällige Tier erschien. Interessanterweise tauchte die erste Spinne am Tag meines Säuberungs- und Ritualbades im Camp Otorongo auf und im Vergleich mit den Spinnen in der Schweiz, war sie ziiiiiiiiiieeeeeeeeeeemlich gross. Auch in meiner Hütte hatte ich eine interessante und schöne Begleiterin, leider musste sie ihr Leben bei einer Anti-Termiten-Aktion lassen. In der Nacht begegnete ich ausserdem auf meinem Dschungel-Pfad des öfteren einem noch grösseren Spinnen-Exemplar.
Das zweite Tier das auch erschien während ich badete, das waren Libellen die über mich flogen und bis zum damaligen Zeitpunkt, hatte dieses fliegende Drachentier noch keine besondere Rolle in meinem Leben gespielt. Dort aber im Dschungel sind sie mir regelmässig begegnet und in Gestalt und Form, wie ich sie nicht kannte und teilweise von auserlesener und fast schön betörender Schönheit.
Die Libelle ist mir dann wieder besonders deutlich auf einem Schwellenritual, einer Visionswanderung in der Natur begegnet, die ich vor ein paar Wochen durchgeführt habe. Die Libelle ist ja wie der Schmetterling ein Symbol der Verwandlung – durchläuft eine mehrfache Metamorphose vom Wasser- zum Lufttier -, sie ist jedoch eine Jägerin (Pirscherin) und Kriegerin. Auffallend war, dass mir die Libelle neben einem grösserem Feld von blühenden Wegwarten begegnet ist und sie dort ihren Tanz für mich flog – was sie zu einem Symbol als Kriegerin der Liebe macht.
Gewarnt wurde ich in Peru von Schlangen jeder Form und Grösse, insbesondere von der Buschmeisterschlange die einem direkt anspringen kann und deren Biss zumeist tödlich verläuft. Dies ist auch einer der wesentlichen Gründe wieso im Dschungel Stiefel getragen werden. Einerseits ist es häufig sehr feucht und die Pfade im Dschungel ’sumpfig‘, daher sind Gummistiefel so oder so sehr nützlich, anderseits schützen diese aber vor möglichen Bissen durch Schlangen.
Schlangen waren auch die Tiere vor denen ich mich zu Anfang am meisten gefürchtet habe, jedoch wurde ich diesbezüglich mit der Zeit ziemlich mutig und lief gegen Schluss fast unbefangen durch den Dschungel. Aber in der allerersten Nacht im Dschungel, bevor am nächsten Tag meine Reinigung mit der Baummilch ‚Oje‘ folgte, lief ich auf dem Weg zu meiner Dschungel-Datscha einer Schlange über den Weg. Nun ja, eigentlich schlich sie mir über den Weg, denn ich kam dahergelaufen und konnte grad noch erkennen, dass sich da eine Schlange über den Pfad windet, bevor ich auf sie getreten bin. Es war stockdunkel, ich hatte meine Stirnlampe an und machte gleich einen erschreckten Satz zurück, während die Schlange nun keinen Wank mehr machte und ausgestreckt über dem ganzen Weglein liegen blieb.
Da lag sie nun, links und rechts vom Pfad war Gestrüpp und man hatte mir nahe gelegt, nicht in den unberührten Dschungel zu gehen, da man noch weniger sieht was da kreucht und fleucht. So wartete und beobachtet ich, staunte über den Kopf der Schlange der teilweise von oranger Farbe war, dann aber wurde es mir zu unheimlich so alleine und neu im Dschungel. Mit einem Stöcken das ich nach der Schlange warf versuchte ich diese zum Weiterkriechen zu animieren, aber das erwies sich als zwecklos. So blieb mir nichts anderes, als mich mit genügend Abstand von der Schlange durch das Gestrüpp zur Rechten zu schlagen, um so auf den Weg zurück zu gelangen. Erst dann, und als ich an ihr vorbei war und mich wieder zur Schlange drehte, ging diese ihres Weges weiter. Es war übrigens die erste und letzte Schlange der ich während meines Aufenthaltes in Peru begegnete.
Weitere interessante Tiere waren die Frösche und Kröten, nie hatte ich Tiere dieser Grösse gesehen und gehört und war erstaunt, welchen ‚Lärm‘ diese machen konnten. So eine ‚Schreikröte‘ die ganz nahe bei meinem Häuschen hauste hat mir ausserdem manch schlaflose Stunde bereitet, denn ihr Rufschreiquaken war unglaublich laut. Diese Art Frosch oder Kröte schien eher ein Einzelgänger zu sein, aber mit ihrem lauten Gequakrufen, konnten sie sich mit ihresgleichen über weite Strecken verständigen – und so wohl auch zueinander finden.
Ein ganz besonderer Gast war ein Skorpion der mich mehrmals in meiner Hütte besucht hat. Ich gebe zu, ich habe mich vor ihm gefürchtet! Das Ding war so gross wie meine Hand und hatte weniger Furcht vor mir als ich vor ihm. Wie giftig der Skorpion war wusste ich nicht und so blieb mir jedes mal nur, ihn mit meinem Wanderstock in die Flucht zu treiben und dann jene Löcher und Ritzen zu verschliessen, durch die er herein kam. Einmal als er wieder auf Besuch kam und ich davon genug hatte, nahm ich meinen Mückenspray und verpasste ihm ein paar Stösse. Das hat ihm jedenfalls gar nicht gepasst, ergriff die Flucht und ward nie mehr gesehen. Ich gebe es zu, heute würde ich es nicht mehr so machen. Aber das mir Unbekannte dem ich im Dschungel auf Schritt und Tritt begegnete, war mir irgendwann einfach zuviel, die innere Spannung zu hoch, so dass ich etwas aggressiver reagierte. ………….. übrigens war das erst mein zweiter Skorpion den ich im Leben zu sehen bekommen hatte, der Erste war in Guatemala als ich Tempelruinen der Mayas besuchte.
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Ich bin ausser Affen – und diese auch nur zumeist aus der Ferne -, nichts grösserem begegnet. Keine Wildschweine, keine Otorongos und Jaguare, keine Nasenbären und Faultiere und was es sonst im Dschungel noch geben soll. Selbst Vögel habe ich kaum welche zu Gesicht bekommen, auch wenn sie doch immer zu hören waren. Nicht einmal die Alligatoren habe ich mitbekommen und konnte es kaum glauben, dass in der Nacht deren Jungtiere den ‚Dschungelpool‘ besuchen um Fische zu jagen.
Schmetterlinge hatte es in Hülle und Fülle und besonders der grosse Blaue hatte es mir angetan. Auf eine entsprechende Anregung hin, habe ich in der Nacht häufig über das Geländer gepinkelt stehend auf dem Gang zu meinem Banjo. Da die Schmetterlinge auf der Suche sind nach Mineralsalzen, haben sie sich am nächsten Tag dann über das hergemacht was ich ausgeschieden hatte und ich konnte so regelmässig und gemütlich die verschiedenen Schmetterlingsarten von oben herab beobachten.
Jedenfalls wurde ich mit einer wahren Pracht an farbigen Insekten beglückt wie es sie nicht gibt wo ich lebe. Auch sonst hatte es interessantes, eigentümliches und aufregendes dabei und manchmal kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Es gab aber auch zwei eher lästige Insektenarten und zum einen war das eine Wespenart die eine Schwäche für (meine) Zehen hatte und gerne knabberte und biss. Zum anderen waren das die Moskitos und Mücken, die ich nun einfach als lästig abhacken und einen Umgang damit finden musste. Zum Glück hatte ich genügend Mückenspray dabei und auch wenn ich ihn nicht sehr gerne benutzte, da mir immer etwas übel davon wurde, so war ich dann doch sehr froh z.B. zu den Ritualen, denn auf diese Weise hatte ich halbwegs meine Ruhe vor ihnen. So aber ist es nicht wie hier bei uns möglich, gemütlich mit dem Geist eines Baumes Kontakt aufzunehmen, ihn zu berühren und eine Verbindung zu schaffen, weil sobald man still stehen bleibt, augenblicklich von den Mücken angefallen wird.
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13. Februar 2008
Erst in den letzten Wochen bin ich nach und nach darauf gekommen, dass ich seit Peru – aber auch noch weiter zurück – einen Kreis offen habe. Ich persönlich glaube zwar, dass sich das Leben spiralförmig bewegt und ich mich immer ‚vorwärts‘ bewege. Aber auch bei der Spirale komme ich in einer zusätzlich gedachten Linie um die sie sich dreht, immer wieder am gleichen Punkt vorbei wenn dieser nicht abgeschlossen oder gelöst ist. Ausserdem gehört dies für mich ebenfalls zu den Zeichen und Hinweisen, wenn ein bestimmtes Thema innerlich plötzlich wieder aktuell wird oder an Kraft gewinnt – und damit meine Aufmerksamkeit beansprucht und auf sich lenkt. So geschehen jetzt mit dem Thema Peru, mein Heim- und Fernweh das sich meldet und mir so zeigt, dass die Kraft in diesem Bereich wieder aktiv wird.
Da ich im Moment aber nicht von hier weg kann, bleibt mir nur das Thema nochmals aufzurollen und darüber zu meditieren, studieren und nachfühlen, was denn offen ist und was ich im Hier bewältigen und umsetzen kann. So habe ich z.B. eines der Bücher die ich nach Peru mitgenommen und dann dort gelassen habe, genau zum jetzigen Zeitpunkt nachgekauft, einfach weil dessen Thema wieder ganz aktiv in mir geworden ist. Ebenso und wie schon einmal angesprochen, fühle ich in mir, dass ich den fehlenden Peru-Teil in mir nie abgeschlossen habe. Jene Wochen die ich ‚zu früh‘ nach Hause gegangen bin, die hätte ich hier weiter verfolgen und umsetzen müssen. Statt dessen hat mich der Strudel des Alltages recht schnell wieder ergriffen und zugedeckt. Anderseits hatte ich damals auch nicht die Kraft dieses Feld zu halten, den Zustand aufrecht zu erhalten den ich mit nach Hause brachte – und das ist die Zeit die ich gebraucht habe bis hierher im Jetzt, damit diese Bewusstheit wachsen kann.
So empfinde ich es eine schöne und interessante Synchronizität, dass genau jetzt Fastenzeit ist – letzten Mittwoch begonnen – diese 40 Tage geht und somit genau jene Zeit ist (6 Wochen), die ich damals früher nach Hause gegangen bin. Diese Fastenzeit nehme ich nun ebenfalls als Hinweis und Zeichen, um mich nochmals ganz in das Kraftfeld zu begeben das sich zwischen Basel und Peru in mir entwickelt hat, zwischen den Geschehnissen damals dort und denn Ereignissen und Umständen heute Hier.
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Teile der Botschaften und Hinweise die ich in Peru erhielt, habe ich erst nach und nach angefangen zu verstehen und wie diese Symbole zu mir sprechen. Dies aber ist nur möglich geworden, indem ich mich an das gehalten habe was man mir gezeigt hat. In jener Vision die mich wieder nach Hause geschickt hatte wurde mir mitgeteilt, dass ich mich in meiner Heimat um meine Kultur, Herkunft und Geister kümmern und bemühen soll. Dies habe ich seither gemacht und habe gelernt, dass genau jene Tiere und die für mich in Peru ‚rufende‘ Symbole waren – Spinne, Schlange, Libelle und Kröte – die heiligen Tiere der Göttin sind. Spinnen, Schlange und Kröte sind heilige Tiere die zumeist den Göttinnen der Unterwelt zugeordnet werden, ebenfalls sind sie Tiere der Magie und Heilung. Die Schlange ist sogar eines der mächtigsten und heiligsten unter den Tiere und wird mit ihrer Licht- und Schattenseite in vielfacher Weise mit der Göttin und der lebendigen Erde in Verbindung gebracht.
So ist mir in Peru Mutter Ayahuasca als riesige und machtvolle Anaconda in den Ritualen erschienen und auf der ich dabei ‚geritten‘ bin. In der Schweiz bin ich nach Peru sogar das erste mal einer Schlange in der freien Natur begegnet und wieder hat sie sich genau in dem Moment über den Weg geschlängelt, als wir daher gelaufen kamen. Diese Begegnungen haben mich berührt, etwas in mir angeregt und kraftvoll aufgewühlt.
Anderseits habe ich gestern auf Empfehlung den Film ‚Die Passion Christi‘ angefangen zu schauen und schon gleich zu Anfang, wird die Schlange als Symbol des Teufels und der Versuchung dargestellt und von Jesus mit dem Fuss zertreten – bedenklich und traurig für mich! Aber das ist genau jener Aspekt den die christliche Kirche seit Jahrhunderten mit Füssen tritt und bekämpft, das göttlich Weibliche, die Heiligkeit der Erde, die aufsteigende Energie und dazu gehört die Sexualität und die Entfaltung der persönlichen Individualität und Freiheit. Wer genau hinschaut, wird Maria, die Muttergottes, hin und wieder ebenso mit der Schlange zu ihren Füssen dargestellt sehen, aber es ist eine Maria die über der Schlange steht, die Schlange hier als Symbol der Erbsünde und des Teufels (Bösen).
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Interessanterweise ist nur ein paar wenige Tage bevor ich nach Peru gegangen bin, in Verbindung mit meiner Mutter etwas geschehen das mich so berührt und verletzt hat, dass ich in meiner Dschungelhütte dann, Tage und Nächte nur über das gebetet und meditiert habe. Die Betroffenheit und der Schmerz in mir waren so gross, dass es ein innerlicher Kraftakt wurde bis ich verstehen konnte, was da wirklich geschehen ist und wie ich damit in einem grösseren Rahmen zusammenhänge. Dabei ist mir andeutungsweise erstmals fühl- und spürbar bewusst geworden, dass es so etwas wie eine weibliche Göttin wirklich gibt. Es muss ein Archetypus in vielfacher Form und Ausdruck sein, in lichter und dunkler Gestalt, und dass diese zum Zwecke der Heilung und inneren Entwicklung angerufen werden kann. Heute denke ich, dass ich genau an diesen inneren Punkt kommen musste, diese Verletzung war ein Geschenk und die mich gezwungen hat, ganz tief in mich zu gehen. Damit ich das wirklich habe erfahren und erleben können, dazu hat es die Einsamkeit gebraucht, das völlige zurückgeworfen werden auf mich selber.
……….. und so haben sich die letzten 1 1/2 Jahre seit Peru fast nur um innere und äussere Geschichten der Göttin gedreht (aber auch Götter). Es ging um die weibliche Seite in mir, um Hingabe und Empfänglichkeit, die Anima, die Frau, die innere Seelengefährtin und die Mutter. Ebenso ist es zu einem ringen mit meiner männlichen Seite geworden und die sich vor dem Weiblichen in mir fürchtet und was diese mit mir machen könnte, ja, mich sogar zerstören und ‚auflösen‘ könnte. Während die männliche Seite in mir aufbauen, Stabilität, Beständigkeit und Stärke entfalten will, möchte das Weibliche Verwandlung, Bewegung, Fluss, Loslassen und vor allem HINGABE und GESCHEHENLASSEN.
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Ich kann nicht sagen, dass in der Zeit wo ich in Peru und im Dschungel war, irgendeine offensichtliche Art von Heilung stattgefunden hat. Das aber was ich erlebt habe, hat hinterher gesehen wesentlich zur Bewegung eines inneren und äusseren Kraftfeldes beigetragen. So war der (unausgesprochenen) Hinweis in meiner Vision klar, dass ich nach Hause gehe und es Zeit wird, mich beruflich selbständig zu machen. Schon lange habe ich immer wieder einmal mit Menschen gearbeitet, war medial und heilerisch tätig, jedoch konnte ich mich nie durchringen, voll und ganz davon zu leben.
So brauchte ich Räumlichkeiten für eine Praxis, wurde nach meiner Heimkehr diesbezüglich sehr schnell fündig und wusste auch, dass ich dieses Atelier bekommen würde. Über demselbigen hing nämlich am Balkon ein Mobile mit Libellen und ich war mir durch dieses ‚zufällige‘ Zeichen gewiss, dass es der richtige Ort ist. Dort arbeite ich seither nun und die Praxis, inspiriert durch Peru, wurde LIBELLE genannt.
Die Libelle übrigens wird in unseren Breiten der Göttin Freyja zugeordnet, eine Göttin der Liebe, Fruchtbarkeit und Magie und die sich mir nach Peru immer wieder gezeigt hat. Aber erst seit einigen Tagen weiss ich, dass die Libelle eines der geheiligten Tiere der Göttin Freyja ist, was mir für meine Praxis und Heilarbeit nochmals einen vertieften Impuls gibt.
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Am Tag nachdem der Skorpion das erste mal in meiner Dschungel-Hütte aufgetaucht ist, kam mein Reisebegleiter mich mit einer kleinen Gruppe von drei Leuten besuchen. Diese waren zusammen mit noch anderen bei Don Agustin in dessen Camp YushinTaita, um dort in Ritualen und mit Diät und Kräuter Heilung und Antworten auf persönliche Fragen zu finden. In dieser Dreiergruppe war eine jüngere Frau dabei und als ich sie sah, wurde etwas in mir sehr stark berührt. Es war, als ob ich eine Göttin gesehen hätte und ich wusste, dass ich sie wieder sehen musste und sie mir etwas zu sagen hat. Damit dies jedoch möglich war, musste ich zu den Ayahuasca-Ritualen gehen, denn einen anderen Grund würde es für ein Treffen nicht geben, denn ich war ja in jeder Hinsicht auf Diät.
………. und so wurde diese junge Frau der Auslöser, dass ich wieder an den Ayahuasca-Ritualen teilnahm und ich bereue es bis heute nicht. Wir haben in den Ritualen zumeist nebeneinander gesessen, uns auch immer wieder geholfen wenn es schwierig geworden ist und haben auch hinterher viel miteinander geredet. Die grosse Göttin hat mir eine ihrer Töchter geschickt, sie wusste wie ich zu überreden und zu überzeugen war, um so wieder an den für mich wichtigen Ritualen teilzunehmen. Ausserdem bin ich auf diese Weise herausgefordert worden, mir viele Gedanken zu machen über Beziehungen als solches, diese zu hinterfragen, ebenso meine Beziehung zu Hause und wie ich selber im Leben weiter gehen will. Diese Kraft und Energie ging gar soweit, dass mich Don Agustin mit dieser Frau in einer schamanischen Hochzeit verheiraten wollte.
Obwohl damals eine gewisse Ernsthaftigkeit in dieser Situation lag, so schaute ich es doch eher als eine Art Scherz an, jedoch kam das vom ‚grossen‘ Don Agustin und das schlug ich nicht so einfach in den Wind. Ich war gar einen Moment innerlich versucht auf sein Angebot einzugehen, um auf diese Weise meinem Leben einen anderen Impuls zu geben. Erst heute aber verstehe ich (besser), dass sich hier etwas abgespielt hat, dass in der ‚Traumwelt‘ am wirken war, es brauchte aber eine Wiederholung dieser Situation, bis es zu mir durchdringen konnte.
Vor ein paar Wochen nämlich an einem schamanischen Wochenende, geschah es mir wieder, dass ich einer ‚magischen‘ Tochter der Göttin begegnete. Wieder war da ein starker Impuls in mir, eine mächtige Kraft die mich bewegte und wieder ging es um Beziehungsthemen. Es brauchte einen Moment bis ich die Verbindung sah zwischen damals und heute, dabei war die Energie und Kraft eigentlich so offensichtlich und ähnlich. Es wurde mir etwas über das Äussere gezeigt das innerlich stattfindet und von dort ins Bewusstsein treten will. Es ist eine Verbindung und Hochzeit mit meiner Anima, mit meiner ’schamanischen‘ Gefährtin, der inneren Seelenfrau und was sich unter anderem in der Verbindung mit der Göttin Freyja wiederspiegelt.
Es stellte sich übrigens damals heraus, dass diese jüngere Frau die am Tag danach auftauchte, als der Skorpion das erste mal in der Nacht in meiner Hütte erschien, selbst im Sternzeichen des Skorpions geboren ist. Mein zweiter Sohn der vor ein paar Wochen zur Welt gekommen ist und der mir in Peru als Vorahnung erstmals angekündet wurde, ist ebenfalls im Zeichen des Skorpions zur Welt gekommen. Zufall oder zugefallen? Für mich jedenfalls interessante Auffälligkeiten die zum Denken anregen!
Text mit Fotos: www.nebelkraehe.ch.vu