"Es liegt da wie ein See, wie ein riesiger Spiegel

Und bewegt sich kaum merklich, aber ganz still steht es nie

Es kennt tausende Geschichten aus Jahrmillionen

Und die will ich erfahren, ich weiß nur noch nicht, wie

Und es glitzert und funkelt so sanft zu mir her

Ich sitzte studenlang da und starre auf das tiefblaue Meer

Ich kann drinnen schwimmen, darauf segeln, habe aber immer das Gefühl

Dass es plötzlich mit mir machen könnte, was es will

Was mir dabei auch geschieht, bleibt für das Meer nur ein Spiel

Völlig egal

Nur ein paar Stunden später kann es dann brodeln und kochen

Tausend salzige Zungen lecken drohend am Land

Nagen die Steine aus den Klippen und eine größere Welle

Dreht ein Schiff um, versenkt es, wie eine riesige Hand

Und was es sich einmal geholt hat, gibt es nur selten mehr her

Ich sitzte studenlang da und starre auf das tobende Meer

Ich weiß, ihm ist es egal, was ich denke, was ich spüre

Wir sind ein ungleiches Paar, weil nur ich kann verlieren

Und es bleibt trotzdem immer die gleiche Sehnsucht in mir

Kann nichts machen

Wie ich noch lange nicht geboren war, wenn ich schon lange nicht mehr lebe

Spielt der Wind mit den Wellen, es wird ihm niemals zu blöd

Und wenn wir wirklich alles hinmachen auf dieser Welt

Spielt keine Rolle

Alle glühenden Liebesschwüre draußen am Ufer

Und die blutigsten Schlachten, wo keiner wen schont

Alles Leben und Sterben nimmt es genauso gelassen

Wie das tägliche Gastspiel von der Sonne und vom Mond

Und kein Gott kann was ändern, es wogt hin und wogt her

In seinem uralten Rhythmus, das ewige Meer"

-STS-

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel