Sparta
Freitag, 13.November 2015: Die Mörder waren zwischen 15 und 18, also Jugendliche. Sieben von acht sprengten sich selbst in die Luft und zogen Beistehende mit in den Tod. Sie hatten keine Skrupel, weit über 100 Menschen zu töten und sich selbst schlußendlich das Leben zu nehmen.
Damit bleiben wir, mit unserem Latein schon lange am Ende, zurück. So ist es immer. Wir bleiben zurück mit Lügen und Geschwätz. Wir bleiben zurück, so wie die Hinterbliebenen des TGV-Fanales nördlich von Straßburg, das Samstag mindestens 10 Tote forderte. Dem Götzen der Geschwindigkeit (der Experimental-TGV war mit 350 km/h auf neuer Versuchsstrecke unterwegs) geopfert. Doch der TGV wird in Frankreich weiterrasen, denn auf der voll modernisierten Strecke Straßburg-Paris eine halbe Stunde Zeit zu gewinnen, gilt als Wert an sich. Das ist das Problem. Und es ist kein kleines. Es geht hier um gotteslästerlichen Machtrausch.
Eine Macht beginnt zu sprechen.
"Eagles of Death Metal". So nennt sich die Hardrock-Band, die im Bataclan auftrat und die bei ihrem sechsten Song, "Kiss the Devil", angelangt war, als die Attentäter mit ihren Kalaschnikows zu feuern und mit mehreren Magazinen hunderte von Patronenhülsen auszuwerfen begannen.
Eagles of Death Metal. Death is my God. Das ist das Credo, hüben wie drüben. Das ist das Problem, und es ist kein kleines. Kiss the Devil.
Denn da wird von journalistischer, beamteter, bezahlter Seite sogleich gefaselt: „Die offene Gesellschaft muß mit diesem Risiko immer leben.“ Wo sehe ich hier eine offene Gesellschaft? Ich sehe nur Lügen, angefangen vom 11.September. Jeder, der dagegen opponiert, wird aus dem Verkehr gezogen und gefoltert. Wo sehe ich ein Ende von Guantanamo und allen anderen Folterkammern dieser Erde? Offene Gesellschaft: Daß ich nicht lache! Ein Heer von Arbeitslosen ohne Hoffnung. Eine Sklavengesellschaft sondergleichen, alles hypernormiert. Die europäischen Staaten haben ihre Selbständigkeit in Brüssel abgegeben. Der Staat greift in unsere Privatsphäre ein, ja sogar in unsere Sprache. Er will uns das eigenständige Denken verbieten. Wir werden systematisch ausgebeutet und verarmt. Wir befinden uns seit langem im 3.Weltkrieg in Stücken, doch keiner hat ihn deklariert. So die Worte des Papstes. Wirklich niemand tritt offen auf, um zu fragen, was geschieht eigentlich in Afghanistan, im Irak, in Syrien, in Afrika? Wirklich niemand von den Politikern läßt sich öffentlich die Frage stellen: „Herr Präsident, Frau Bundeskanzler, was haben unsere Soldaten in Mali verloren? Was haben amerikanische Atomwaffen in Deutschland verloren?“
Kein einziger Präsident läßt sich die Frage stellen: „Herr Präsident, warum arbeiten unsere Elektrizitätswerke mit Atomkraft, und warum haben wir Atomwaffen?“ Denn, das doch wohl offenkundig, mit Atomwaffen im eigenen Haus hört sich die Freiheit auf, und, wie der politisch totgeschwiegene Günther Anders immer meinte, auch die Zukunft. Oder sind Sie, verehrte Leserin, lieber Leser, imstande, im Kontrollbunker neben den Atomsilos, in welchem sie acht Stunden in Permanenz verharren sollten, so ohne weiteres Ihren Öko-Burger zu verzehren?
Wir leben in der tiefsten Dekadenz. Alle Werte werden über Bord geworfen. Die, die übrig bleiben, sind Haß, Gier und Lüge.
Wladimir Putin hat die Attentäter als Ausgeburten des Teufels bezeichnet. Das sind korrekte Worte. Der dekadente Westen kommt da nicht mit. Putin wählte seine Worte mit Sorgfalt. Der Westen zeigt sich insgesheim sofort schockiert. "Teufel": Welch ein pornographisches, welch lächerliches Wort! Putin desavouiert sich mit seiner Wortwahl selbst.
Ach ja?
Unter Dekadenz verstehe ich die systematische Aushöhlung der Gesellschaft: Zerstörung der Familie, Zerstörung des ungeborenen Lebens, Kinderfeindlichkeit. Breitflächige Geisteskrankheit somit. Dieser Gender-Faschismus. Diese Pervertierung der sexuellen Identität. Eine dekadente Gesellschaft geht mit Spaß in den Tod, im Kolosseum, wo die Gladiatoren zum Gaudium des Publikums einander abschlachten, so wie im modernen Moloch Fußball, der Tummelstätte von hochgedopten Kampfmaschinen, mafiösen Betrügern und der Mafia selbst. Sport ist Mord. Elfriede Jelinek hat ein mehrstündiges Theaterstück dazu geschrieben. Sie weiß, wovon sie spricht. Sport, das ist Droge und Mord. Die Liste ist endlos. Und wir, die sogenannten freien Bürger, sitzen als dickbäuchige Frührentner kartoffelchipsmampfend und hektoliterweise Bier trinkend glotzend und jauchzend dabei.
Paris ist die Kehrtwende in 2015. Wir sind im Krieg, sagte François Hollande, und werden entsprechende Maßnahmen setzen. In Ordnung. Der Gegner steht allerdings nicht auf der anderen Seite der Grenze. Er wohnt nebenan. Der Gegner, viele davon, ist nicht erwachsen.
Aber eines steht zu oberst: Was sind seine Motive? Was ist seine Absicht?
Denn einen, der sich selbst in die Luft sprengt, kann man nicht mehr rachehalber foltern so wie in Guantanamo, wo sie jeden Nerv freigelegt haben und die Gefangenen mit Wahrheitsseren vollgepumpt werden.
Worauf wollen wir uns denn besinnen? Auf Religion? Auf Gott? Auf Werte? Auf Ethik? Auf den Rechtsstaat, der seine Grenzen nicht mehr zu schützen in der Lage ist?
Den Bürgern, die in Spielfeld demonstrierten, wurde gesagt, Vorsicht, eure Demonstration ist nicht angemeldet. Ihr habt keine Versammlungsgenehmigung.
Derweilen brennen diese Terroristen ihre slowenischen Zelte im Feuer buchstäblich ab und schießen ein Selfie. Auf in den dekadenten Westen! Los, ihr Hunde, macht uns die Tür auf, sonst brechen wir mit Gewalt ein.
Und dem Bürger wird gesagt, Vorsicht mit Ihren Worten, Herr Nachbar! Wenn Du dazwischenfunkst, wirst Du niedergeschossen. Wir haben den Auftrag, diese Flüchtlinge zu schützen und nach Deutschland ungeschoren durchzuschleusen.
Ein Salafist fährt in seinem Wagen mit montenegrinischem Kennzeichen bis nach Rosenheim. Erst dort stoppen sie ihn. Seine Motorhaube strotzt vor Waffen. Im Navigationsgerät ist Paris als Zielort eingegeben. Keine österreichische Autobahngendarmerie kam auf den Gedanken, diesen Terroristen aufzuhalten. Er sitzt in Haft und redet kein Wort. Er hat ein Bett, er hat eine Toilette, er bekommt zu essen. Und er spricht nicht. Soweit die offizielle Darstellung. Kein Sprecher des Bundesnachrichtendienstes verlautbart: Dem Herrn wurde bereits ein Wahrheitsserum injiziert. Wir sind bereits im Besitz veritabler Informationen. Er hat jedoch nichts unterschrieben. Es gilt weiter die Unschuldsvermutung.
Mit Paris sind wir in eine neue Ära eingetreten. Eine Ära der globalen Katastrophen, aber zuvorderst der offenen, aufbrechenden sozialen Katastrophen. Katastrophen in jeder Hinsicht. Und derweilen bilden sich manche saturierte Politiker ein, sie könnten weitermachen wie bisher. Solange, bis jemand auch in Europa Amok läuft. In den USA geben sich die Amokläufer bereits die Klinke in die Hand, und auf den Strassen wird pro Tag ein Schwarzer erschossen. Jüngst erschossen diese verrückten Cops einen sechsjährigen weißen Jungen. Ob sein schwerverletzter Vater, der am Steuer saß, überlebt hat, hat uns niemand mitgeteilt. Nachrichtensperre! Zensur! Faschismus.
Aber ich lasse mir nicht das Wort und das Denken verbieten.
Wenn wir auch nur irgendwie weiterkommen wollen, dann nur, indem wir frei sprechen dürfen.
Grad vor ein paar Tagen haben sie einen österreichischen Berufsfeuerwehrmann wegen Verhetzung auf seiner Facebook-Seite zu 6.000,- € Bußgeld verurteil, davon die Hälfte unbedingt. Der Mann sagte zu seiner Verteidigung, beim Lesen all der Horrormeldungen über den „IS“ (ich hasse dieses Wort. Hier ist weder von einem Staat noch vom Islam die Rede!) sei ihm die Hutschnur geplatzt, und deswegen habe er seiner Wut Luft gelassen. Hier redet ein typischer Österreicher, wie wir ihn kennen. Ein Mann, der in seinem Beruf dem Tod ins Auge blickt, der mancher Frau und manchem Kind vielleicht bereits das Leben gerettet und der schon manchen Selbstmörder aufgelesen und manchen Toten oder Schwerverletzten aus dessen Autowrack geschnitten hat. Und diesen Mann macht das Gericht mundtot. Ohne zu bedenken, welche Konsequenzen diese richterliche Entscheidung nach sich zieht. Wenn sich die Verhältnisse in der Alpenrepublik weiter verschärfen, wird dieser verurteilte Feuerwehrmann ein Radikalinski der vorderen Linie, und Gott behüte, was er dann anstellen wird, wenn sagen wir, der offene Faschismus in Österreich wieder einmal ausbricht.
Denn dieses Wort: „Nie mehr wieder“, dieses Wort steht auf zitternden Geißfüssen. Diese dekadente Gesellschaft hat keine Ahnung, was „nie“ bedeutet, so wie sie von den meisten anderen Begriffen, die sie in den Mund nimmt, keine Ahnung hat. Denn, bitte, soviel ist doch klar, wenn unser Gott der Gott der positivistischen Wissenschaft sein soll, und deren oberstes Credo "Das Leben ist nichts anderes als blinder Zufall" lautet, dann, in Herrgotts Namen, soll mir doch bitte einmal einer erklären, welches Bollwerk wir denn errichten wollen gegen diese fanatischen Selbstmordjihadisten, für die wir nichts anderes als Hunde sind, ungläubige Teufel, die wegen ihrer Praxis und Unkultur niedergeschossen und abgeschlachtet gehören. An einer solchen Botschaft gibt es nichts schönzureden.
Denn gegen die Tsunami gibt es kein Bollwerk. Gegen Krakatau gab es kein Bollwerk. Gegen die drei Atomzündungen auf Ground Zero gab es kein Bollwerk. Tausende von Feuerwehrmännern gingen an diesem Tag in den Tod, und tausende folgten ihnen in den Wochen und Monaten danach nach. Leukämie, Knochenmarkskrebs.
Sparta befand sich ständig im Krieg. Die USA befinden sich immer auf DEFCON 1. Das ist doch schon schlimm genug. Permanentes DEFCON 1. Wir leben mit dem Atomkrieg, dem Ende der Welt. Und wo beschwert sich ein europäischer Politiker über diesen unhaltbaren Skandal? Ich sehe keinen.
England hat seine Terrorwarnung veröffentlich: Terrorattacke höchst wahrscheinlch.
Buben. Vielleicht zwei Dutzend. Doch aus ganz Europa kämpften und mordeten Tausende in den Reihen des Teufels in Syrien und im Irak. Warum wohl? Was will Monsieur Hollande mit diesen zigtausenden, aller Hoffnung beraubten 15- bis 18-jährigen Arabern in seinem Land machen? Konzentrationslager?
Und die Saat des Bösen geht auf, am gesamten nordafrikanischen Gürtel, diesem von den Amerikanern, den Engländern und den Franzosen ausgebluteten und mit Füssen getretenen Landstrich. Das bedauernswerte Libyen. Zerbombt. Der arme Gaddhafi. Und seine Söhne gleich mit. Wegexekutiert.
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Kein einziger Araber im Gaza-Streifen wird vergessen, was die Israelis ihnen antun und angetan haben. Kein Vater, der sein zerfetztes Kind zu Grabe getragen hat, wird seiner Rache abschwören.
Der Vatikan steht kurz vor dem wirtschaftlichen Bankrott, wie kürzlich nicht legal verlautbart wurde. Derweilen wird das moralische Fundament der europäischen Union, offenkundig auf Sand gebaut, systematisch, ohne Unterlaß, angeknabbert, bis es zusammenbricht. Zusammenbrechen könnte. Sogar der MI6 folterte Knaben rund um die Anschläge in London. Unschuldige. Was, Herr im Himmel, wird ein solcher Vater tun?
Wenn wir nicht aufpassen, geschieht in Bälde etwas, das alle Vorstellung sprengt.
Sparta blieb deshalb immer kampfbereit. Kein Frühpensionssystem von großmäuligen, saturierten Volksverrätern.
Und alles weitere (auch die Fußball-EM 2016) wird sich zeigen. Wie es immer ist im Leben.
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Wenn alles anders wird
Wenn alles anders wird, eines Tages, liegt alles hinter uns, nicht mehr von Belang.
Wenn alles anders wird, eines Tages, sind wir neu geboren, im neuen Geist.
Wenn alles anders wird, eines Tages, gehen uns die Augen auf.
Wenn alles anders wird, eines Tages, liegt vielleicht nur ein Schritt vor uns.
Wenn alles anders wird, eines Tages, haben wir vielleicht nicht mehr die Zeit, "Adieu, ihr Lieben!" zu rufen.
Wenn alles anders wird, eines Tages, hat ein Anderer gesprochen. Einer, dem das Wort zukommt.
Wenn alles anders wird, eines Tages, vergeht alles zu Schall und Rauch. Nur unser Name, im Buch des Lebens eingetragen, bleibt.
Wenn alles anders wird, eines Tages, werden wir gefragt, "Was hast Du getan, meine Tochter?" "Was hast Du getan, mein Sohn?"
Wenn alles anders wird, eines Tages, steht alles still. Dann, wenn er kommt auf den Wolken.
Tagebuch Oktober 2017
Am 17.August 2017 registrierten die drei erst jüngst zuvor konstruierten Detektoren für Gravitationswellen zwischen 14:00 und 15:00 Uhr Ortszeit Schockwellen im gesamten Strahlungsbereich. Nach einer etwa 10-stündigen astronomischen Suche mit allen verfügbaren Teleskopen entdeckte man im Sternbild Hydra das gesuchte, etwa 130 Millionen Lichtjahre von uns entfernte Ereignis, die kataklytische Verschmelzung von zwei Neutronensternen. 45.000 Astronomen beteiligten sich enthusiastisch weltweit an der Auswertung aller Daten, die größte kollektive wissenschaftliche Anstrengung in der gesamten Geschichte. Eine Tatsache, die Anlaß zur Hoffnung gibt. Hier die nüchterne Beschreibung aus der Wikipedia:
„GW170817 (englisch: Gravitational Wave) ist die Bezeichnung für ein Gravitationswellensignal, das von verschiedenen Detektoren am 17. August 2017 in der Galaxie NGC 4993 im Sternbild Hydra registriert wurde. Nahezu zeitgleich wurde ein Gammablitz (Katalogbezeichnung GRB 1708A, englisch: Gamma Ray Burst), vom Fermi-Satelliten aufgezeichnet.
In den folgenden Tagen konnten zahlreiche Teleskope, darunter das Hubble-Weltraumteleskop, ein Nachglühen des Ereignisses bei optischen, Infrarot– sowie Röntgen- und Radiowellenlängen beobachten. Die Katalogbezeichnung für das optische Signal lautet: AT 2017gfo.
Es war das erste Mal, dass Astronomen sowohl Gravitationswellen als auch elektromagnetische Strahlung vom selben astronomischen Ereignis messen konnten.
Das Signal der Gravitationswellen konnte um 12:41:04 Weltzeit detektiert werden und dauerte ca. 100 Sekunden an. Es überspannte 3000 Zyklen, bei dem die Frequenz der Gravitationswellen auf mehrere hundert Hertz anstieg. Es erreichte zuerst den Virgo-Detektor in Italien, 22 Millisekunden später das LIGO-Observatorium in Louisiana, USA und nochmals 3 Millisekunden später den LIGO-Hanford Detektor in Washington, USA. Mit diesen drei Messungen konnte die Quelle auf einen Bereich von 28 Quadratgrad im südlichen Himmel mit einer 90 % Wahrscheinlichkeit bestimmt werden.
Nach der Detektion der beiden Signale wurde der entsprechende Himmelsbereich von zahlreichen bodengebundenen und weltraumgestützten Instrumenten untersucht. Innerhalb weniger Stunden wurde das Objekt im optischen Bereich entdeckt und der Helligkeits- und spektroskopische Verlauf konnte in den nächsten Tagen und Wochen dokumentiert werden. Nach zwei Wochen wurden aus dem Bereich auch Röntgenstrahlung und Radiowellen gemessen. Ein Neutrinosignal konnte nicht gemessen werden.
Beobachtet wurde die Kollision zweier Neutronensterne. Dieser Spezialfall eines Verschmelzungsausbruchs wird auch als Kilonova bezeichnet.
Ermittelte Daten:
Der masseärmere Neutronenstern wurde durch die Gezeitenkräfte des schwereren Begleiters zerstört. Während der größte Teil der Materie des zerrissenen Sterns aus einer Akkretionsscheibe auf den massereicheren Begleiter akkretiert wurde, wird ein Teil der Masse des zerstörten Neutronensterns isotrop mit einer Geschwindigkeit vom 0,1- bis 0,2-fachen der Lichtgeschwindigkeit ausgestoßen. Die neutronenreiche Materie wandelt sich innerhalb weniger Sekunden durch Fission und Beta-Zerfall in Elemente um, die durch den r-Prozess entstehen. Die neu synthetisierten radioaktiven Elemente zerfallen, und die dabei emittierte Strahlung wird als ein Tage dauernder Ausbruch beobachtet. Ein solches Ereignis gilt als wichtige Quelle für die Bildung schwererer Atomkerne, bei der es nötig ist, Energie von außen zuzuführen. Bei der Verschmelzung zweier Neutronensterne, wie sie die Forscher beobachtet haben, können große Mengen schwerer Elemente entstehen.“ (Zitat Wikipedia Ende)
Die beiden Neutronensterne, Überreste einer vergangenen Sternexplosion, wogen also jeweils etwas mehr als eine Sonnenmasse. Das durch den Kataklysmo entstandene schwarze Loch wird auf 2,7 Sonnenmassen geschätzt, somit verschwindend klein im Vergleich zu anderen Schwarzen Löchern, die im Herzen von Galaxien sitzen und bis zu milliardenfache Sonnenmasse aufweisen. Die beiden Neutronensterne waren im Durchmesser nicht größer als 20 Meilen, wogen jedoch mehr als unsere Sonne. Die Fusionsphase kann nur als faszinierend beschrieben werden: Eine rotative Annäherung über unbestimmte Zeit hinweg. In einer Entfernung von 300 Kilometern rotieren die Sterne 30 Mal pro Sekunde um einander. In den letzten zwei Sekunden 20.000 Mal pro Sekunde. Dann die Verschmelzung, in der jene schweren Elemente schwerer als Eisen gebildet werden, also auch Gold und Platin.
Es ist nur allzu bezeichend, wie die Trivialpresse angesichts dieses elementaren Geschehens vom „Sternentod“ und vom „Tod der Neutronensterne“ spricht.
Von Tod kann hingegen gesprochen werden bei der Ermordung von Daphne Caruana Galizia, der 53-jährigen, furchtlosen maltesischen Reporterin. Malta, eine Insel im Griff der Mafia, hatte nur diese Journalistin, der ein Ehrendenkmal gebührt. Malta, die Viperngrube. Die Frau soll uns aus dem Totenreich begleiten. „Wo du auch hinschaust, überall sind Gauner. Die Lage ist hoffnungslos“, schrieb sie vorgestern, Montag, 16.Oktober 2017, um 14:35 in ihrem Blog. 25 Minuten später war sie tot, eine ferngezündete Auto-Bombe. Die Mörder vergewisserten sich, dass Daphne tot war. Jemand wird wirken. Amen.