ES ist wieder soweit. Das glimmende Feuer, das Ayahuasca in uns geweckt hat, lodert wieder auf und ruft uns zusammen- kurzfristig ?ber Email informiert: Wolfgang Himmelbauer kommt wieder nach N?rnberg und feiert eine Mesa mit uns.
Ich freue mich, wenn auch nicht nur freudige Dinge sich damit verbinden wie immer wieder schmerzliche Selbstreflexion. Ich begreife von mal zu mal mehr, da? im Treffen allein schon Segen liegt, gem?? dem Wort „Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammentreffen, da bin ich mitten unter ihnen“. Es ist sch?n und st?rkend geistige Verb?ndete zu sehen, zu h?ren und zu sp?ren. Die Medizin diesmal anders, nicht so mitrei?end, sanft und klar f?hrt mich diesesmal nicht weit weg, sie l??t meine Wahrnehmung kristallklar werden, gleich einem Prisma trennt sie die Farben meines Erlebens fein s?uberlich und ich erkenne wesenhaftes meiner Umwelt, nicht in der sonstigen Vermischung vieler Aspekte. Die Stimme Wolfgangs schwingt in diese Welt der Innigkeit nahtlos und leise ein, der Klang des Arcus gleicht einem klaren Tropfen,der in mein Inneres f?llt und fortklingt, herr des Augenblicks in dem ich nur noch Resonanzk?rper bin. –
Im Gespr?ch danach deutet sich wieder die Problematik der“zwei Welten“ an. Die Realit?t solcher N?chte gegen?ber der Alltagsrealit?t, die uns grausam aus dem Reich des „Himmlischen“ zu rei?en scheint, in der all das Erlebte keinen Platz zu haben scheint. ist es wirklich so? Sind wir nicht wieder und wieder Opfer der Vertreibung aus dem Paradies? Die Trennung in Himmel und Erde, Licht und Schatten u.s.w. Auch die Freude der „nicht allt?glichen“ Erfahrung, ja das scheinbar G?ttliche birgt die Gefahr der Hybris,sich zu erheben ?ber den rauhen und blutgetr?nkten Boden, ihn f?r Stunden Tage zu vergesssen und das wir ein Teil desselben sind. Eine Erfahrung , die mich im Gebirge, weit ?ber den Niedrigkeiten unseres „Ameisendaseins“, ?berw?ltigte:
ZWIEHEIT
Bergesgipfel ragen hinauf, nehmen mich mit sich,
Glanz und Gl?ck zersprengen mein Herz,
Licht verbrennt meine Grenzen
Ein Gott wird in mir geboren, nein ich bin es selbst, diesen G?ttern gleich
Oh wehe dir, der du dich aufschwingst, deine Geburt zu vergessen,
die dich auf die Erde legend im Blut deiner Ahnen eintauchend, deine Mutter zeigte.
Vergessen die St?rke des Bodens, der dich trug, dich nicht verlassend, dein Ich umzeichnend und schaffend,
beim Namen dich rufend.
Jetzt erfahre den Verrat an deiner Mutter, die dich nicht h?lt in der Wohnstatt deiner G?tter
St?rze hinab gleich Luzifer in die Tiefe, in die Tiefe deiner eigenen Dunkelheit und Schatten,
oh wehe jetzt dir, der du das Licht nicht mehr wei?t
und nur noch im Grauen der Gottvergessenheit weilst!
Wo bleibt die Erinnerung an den Olymp, wo du am Tisch der G?tter sa?est,
als w?rest du einer von ihnen?
Im Kriechen begegnet die mir l?ngst Vergessene, die Mutter-
Hilft mir aufzustehen und sanft meinen Blick nach oben f?hrend,
gleichzeitig den Druck meiner blutigen F??e auf ihr sp?rend—
Endlich, endlich – EINHEIT
In dem Gef?hl einer einzigen Realit?t, die ALLES in sich aufnimmt verlasse ich „meinen Berggipfel“ und die „heiligen-heilenden“ Stunden Der Mesa.
Ich Danke f?r die Gemeinschaft des Geistes und f?r die sch?ne ?u?erliche Umrahmung, die meines Wissens Donata geschaffen hat.