Viele Leute die zu Don Agustin ins Camp fahren machen sich Kopfzerbrechen welche Gefahren auf sie zukommen im Dschungel. Oft haben wir in Erinnerung durch gewisse Filme welche monsterartigen Gesch?pfe es da so gibt im Amazonas und das wiederum vergr??ert nur die Angst.
Immer wieder taucht da die Frage auf wie steht es mit giftigen Schlangen im Camp von Don Agustin bzw. im umliegenden Urwald? Gleich vorweg es gibt sie, aber nur keine Beunruhigung. Die giftigsten Schlangen weltweit sind in Afrika, Asien oder Australien zu Haus. Auf den s?damerikanischen Kontinent sind die Giftschlangen weniger gef?hrlich. Ein Tier(Schlange) wird nie grundlos einen Menschen angreifen bzw. bei?en. Wenn sich die Schlange in ihren Lebensraum bel?stigt f?hlt, bzw. man auf sie hinauftritt als Versehen oder aber ihre Jungen verteidigt dann kann sie zubei?en. Speziell was das Camp Don Agustin betrifft und den umliegenden Urwald kann gesagt werden, dass bei einen eventuellen Biss von einer Giftschlange man nicht sofort stirbt. Da braucht es schon zig Stunden bzw. Tage bis ein eventueller Tod eintrifft.
Wenn man gebissen wird, sollte man versuchen Ruhe zu bewahren. Eventuell kann man ein St?ck Plastik ?ber die Wunde geben und dann diese Aussaugen. Somit kommt etwas Gift heraus ins Plastik. Ein Aussaugen ohne Plastik ist nicht gut, da das Gift ?ber die Mundschleimhaut in den K?rper kommt.
Weiters sollte man einen Druckverband anlegen ?ber der Bissstelle und wenig Bewegung machen. Ein Abbinden ist sehr schlecht und hat immer katastrophale Folgen.
Man sollte versuchen die Schlang genau zu beschreiben (welche Form hatte der Kopf, Farbe, Dicke,usw.). Das ist wichtig f?r ein eventuelles Gegengift. Zirka 1 Stunde vom Don Agustincamp gibt es in dem Dorf Tamshiyacu ein Spital wo man Tag und Nacht hingehen kann (bzw. nach einen Schlangenbiss von Tr?gern hingebracht wird) und von einem Sachkundigen ein Gegengift (Antiserum) spritzen zu lassen. Dies ist auf alle F?lle notwendig, um das Leben nicht zu gef?hrden. Man kann sich aber auch in der Apotheke eins kaufen und selbst spritzen, dies ist aber mit gro?er Vorsicht zu genie?en. Sollte man die gebissene Schlange nicht genau beschreiben k?nnen, dann gibt es ein Breitbandserum f?r mehrere Schlangen.
Schamanen verschreiben bei einem giftigen Schlangenbiss verschiedene Kr?utermischungen, Salben, Fr?chte, usw. Der Erfolg h?ngt aber sehr ab ob man daran glaubt. Die Einheimische Bev?lkerung hat da wenig bedenken aber wir vom Ausland glaube ich sprechen mehr f?r ein Antiserum an. Man kann aber beides miteinander verbinden.
Einige Leute (Feldarbeiter vor allem wenn sie barfuss arbeiten) aus Tamshiyacu kommen jedes Jahr durch einen Schlangenbiss ums Leben, aber nur deshalb weil man kein Geld hat um sich das Gegengift zu kaufen (In der Apotheke kostet es ca. zwischen 50 und 150 Soles, umgerechnet 20-50 Euro). F?r uns nicht viel aber f?r eine peruanische Familie oft ein ganzer Monatlohn.
Ungl?cke und Zuf?lle gibt es nicht, dass betrifft auch den Schlangenbiss, alles hat seinen Sinn warum es da ist. In meinem Leben war Ayahuasca der H?hepunkt und ich konnte fast alle Krankheiten die ich hatte bzw. in Anmarsch waren durch das Medium Ayahuasca aufl?sen. Das Ayahuasca zeigte mir immer sofort was dahinter steht und wenn ich den Hintergrund (meist Umstellung im Leben) akzeptiert habe bzw. freudig angenommen habe dann war ich immer sofort gesund. Es bringt ?berhaupt nichts wenn nur das ?u?ere Symptom, der Schlangenbiss selbst behandelt wird. Denn dann kann sich das Symptom verschieben in eine andere Krankheit bzw. man wird vielleicht wieder gebissen von einer Schlange. Man k?nnte auch unmittelbar nach einem Schlangenbiss zwecks Analyse des Hintergrundes Ayahuasca zu nehmen.
Die wichtigsten Giftschlangen im Amazonas sind:
Die Korallenschlange, die Casabel(Klapperschlange), Shushupi(Buschmeister) und die Jergon(Lanzenotter). Meistens suchen die Giftschlangen das weite wenn sie Menschen durch die Bodenersch?tterung sp?ren, deshalb ist es wichtig immer fest auf dem Urwaldboden auf zutreten. Bei der Shushupi kann es vorkommen, dass wenn sie sich gest?rt(ihren Nachwuchs ausbr?tet) f?hlt zum Angriff ansetzt und sogar Menschen verfolgt. Dann ziehen die Einheimischen schnell ein Kleidungsst?ck aus und werfen es weg. Dadurch wird die Schlange
abgelenkt und durch den Geruch des Kleidungsst?ck st?rzt sich auf das Weggeworfene.
Wenn man in den Urwald geht sollte man hohes Schuhwerk(bis zu den Kn?cheln) verwenden oder aber Gummistiefel. Wenn ein Baumstamm quer liegt bei einen Weg und man hin?ber steigen muss sollte man zuerst auf den Baumstamm steigen und danach schauen ob der Weg frei ist und dann hinunter steigen. Es kann n?mlich sein das gerade in der Nische des Baumstammes eine Schlange schl?ft und dann w?rde man bei einen sofortigen hin?ber steigen auf sie hinauf treten. Da Schlangen sehr oft nachtaktiv sind sollte man bei Dunkelheit besondere Vorsicht walten lassen. Festes auftreten bzw. Taschenlampe benutzen.
Im Camp von Don Agustin ist die Wahrscheinlichkeit dass man auf eine Giftschlange trifft sehr gering ? zu viel Wirbel. Auch wird wenn Gruppen anwesend sind jeden Tag von dem Personal das Camp abgesucht auf m?gliche Gefahrenstellen.
Das man eine Giftschlange wirklich zu Gesicht bekommt ist sehr sehr selten. Ich pers?nlich habe ca. 5 Jahre in S?damerika gelebt und bei meinen Reisen vielleicht nur 5 Schlangen gesehen. Bei einer meiner Reisen wurde ein kleiner Junge aus Peru (10 Jahre) auf einer M?llhalde (beim aussortieren von verwertbaren Mist) von einer Jergon kr?ftig in den Kn?chel gebissen. Die Bissstelle schmerzte dann etwas. Der Junge und ich gingen zu seiner Mutter dann kauften wir in der Apotheke ein Antiserum und die Mutter (Krankenschwester) spritze das Antiserum ihm in den Hintern. Nach 3 Tagen war der Schlangenbiss komplett ausgeheilt und der Junge hatte nie wieder irgendwelche Probleme. Diese Geschichte soll verdeutlichen, dass ein giftiger Schlangenbiss in Peru, keine Hexerei ist und relativ leicht behandelbar ist wenn man wei? wie. (zum Vergleich obwohl dieser nicht besonders aussagekr?ftig ist, werden in ?sterreich j?hrlich 40 Menschen von Schlangen gebissen, einige kommen ins Spital aber Todesf?lle gibt es nicht. Nat?rlich sind die Giftschlangen (Kreuzotter) hierzulande nicht so giftig wie in S?damerika aber eben durch die sehr gute medizinische Behandlung gut ausheilbar.
Psychologisch gesehen ist ein Schlangenbiss nicht leicht zu verkraften. Vor allem die Christen haben da im Hinterkopf die Geschichte von Adam und Eva ? Vertreibung aus dem Paradies. Die Schlange stellt irgendwie die Bestrafung dar gegen die S?nder. Auf der anderen Seite kann im Schamanismus ein Schlangenbiss als bestandene Mutprobe Test angesehen werden f?r den Schamanen selbst. Viele male wird die Giftschlange in Verbindung gebracht mit b?sen Hexern und Schwarzmagiern.
Irgendwie scheint es so, dass wiederum alles von der Einstellung bzw. Glaubenstruktur des Betroffenen abh?ngt. Die inneren Energien haben Einfluss und erzeugen die ?u?ere Umwelt. Gedanken sind sehr m?chtig und sind die Anfangsbasis, dass sich etwas manifestiert in unserer physischen Welt. Eine Giftschlange verh?lt sich so wie man denkt. Wenn man denkt vor allem aus Angst, dass man gebissen wird, dann zieht diese Angst hundertprozentig die Schlange an. Man sollte nicht sich zu sehr mit den Giftschlangen besch?ftigen denn das gibt Nahrung. Der Grund warum ich ?ber Schlangen schreibe ist um die Angst f?r allemal zu nehmen und eventuelle M?rchen ins richtige Licht zu stellen. Im glaube auch, dass der Urwald sicherer ist als die Gro?stadt und wenn es eine Hauptgefahr gibt ist es immer nur der Mensch selbst(?berf?lle, Goldsucher, Drogenh?ndler).
DIE GIFTSCHLANGEN VERHALTEN SICH SO WIE ICH ?BER SIE DENKE. DER ERSTE SCHRITT UM EINEN SCHLANGENBISS ZU VERMEIDEN IST DIE DENKENSWEISE ZU ?NDERN.