Vor zwei Wochen bin ich vom Dschungel zur?ckgekommen. Otorongo ist beeindruckend. Mitten im Dschungel, mitten in der Natur und somit sehr urt?mlich. Waschen und Baden im Teich. Der Badeteich ist bei der Hitze sehr wohltuend, und ich war froh mich jederzeit abk?hlen zu k?nnen. Allerdings nur tags?ber. Beim Einnachten gef?llt er auch den Moskitos, f?r die meine helle Haut wohl eine Delikatesse war. Aber gegen 2 paar Hosen, die ich dann ?bereinander getragen habe, kamen auch sie nicht an, und das M?ckenmittel wird wohl auch noch das Seine dazu beigetragen haben. So oder so. Irgendwie lebt man mit diesen Moskitos, genauso wie mit Grillen oder K?fern, die manchmal im Schlafhaus in eine Nische huschen, wenn sie vom Licht der Taschenlampe geblendet werden.

Genossen habe ich in Otorongo die Ruhe. Aber eigentlich ist es gar nicht ruhig. Da zirpen Grillen, quaken Fr?sche, pfeifen V?gel in f?r uns ganz komischen T?nen. Und trotzdem hat man das Gef?hl von Ruhe und von ganz viel Zeit. Die Uhren ticken anders.

Zum Wohlbefinden trug nicht nur die H?ngematte bei, in der ich tags?ber oft vor mich hind?ste, sondern auch Oscar’s K?che, die wirklich super ist. Da gibt es fast alles. Viel Gem?se und Fr?chte, sogar Kuchen zaubert er auf den Tisch, den er nach Dschungelart ohne Backofen zubereitet.

Ganz stark sind mir die Zeremonien mit Don Luis Panduro, alias Don Lucho in Erinnerung geblieben. Seine warmherzige Art und seine sch?nen Ges?nge, die mich durch die Zeremonien getragen haben.

„Hast du nicht Angst, ein solches Gebr?u (Ayahuasca) zu trinken?“ wurde ich im Vorfeld h?ufig von Freunden und Bekannten gefragt. Nein, Angst hatte ich nicht. Vielmehr war ich furchtbar neugierig, was passieren wird. Und dann, pl?tzlich doch eine leichte Unsicherheit, dann als ich zu ersten Mal merkte, dass jetzt etwas passiert, was ich nicht mehr unter Kontrolle habe. Also loslassen – einlassen – sich hingeben. Was ich an Bildern und Informationen bei allen Zeremonien wahrgenommen habe, gesehen habe, geh?rt habe und gesp?rt habe, hat mich tief ber?hrt; ich bin dankbar daf?r.

Gefallen hat mir, dass auch Leute aus dem Dorf an den Zeremonien teilgenommen haben, z.B. Lehrer von Don Augustins Schule oder K?nstler. Diese reisten jeweils schon am Nachmittag an und es gab’s das eine oder andere Gespr?ch. Pl?tzlich bist du nicht nur einfach die Touristin und sie die Einheimischen; wir teilen gemeinsam ein wichtiges Erlebnis, das ?ber die Kulturen und Grenzen verbindet.

Wolfgangs Dschungeldienstleistungen sind ebenfalls luxuri?s: Vom Flug umbuchen, ?ber Schlafplatz im obersten Stock des Tempels organisieren, und noch eine private Extra-Ayahuasca-Zeremonie zum Schluss in seiner K?che in Tamshiyacu, fast alles ist m?glich, was man sich individuell w?nscht.

Ich w?nsche mir die M?glichkeit, wieder einmal zu kommen!

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