Unsere, deine, meine Welt
Die Not lehrt beten? Ja hoffen wir, dass die Menschen wieder nach beständigen Worten suchen, nach Gott, und eine Zeit des Friedens für das Volk folgt. Im Überfluss vergisst es aber schnell wieder alle Vorsätze- bis uns die Schuld wieder durch Opfer gesühnt wird. Die versöhnenden Opfer sind meist Unschuldige – so sehen wir es heute.
Proportional mit zunehmender Gefahr vor der Katastrophe ist ein Zunehmen der Prophetien feststellbar. Wenn wir in alten Büchern lesen, so stellen wir fest:
Wir finden jedes bedeutsame Ereignis, sei es das Kommen des Erlösers, oder der Untergang Jerusalems, schon voraus angesagt!
Diese Katastrophe der Pandemie stellte alles bisherige in den Schatten. Die allgemeine Verderbnis und Sittenlosigkeit ist so weit fortgeschritten, das nur ein „großes Abräumen“ den verderblichen Einfluss falsch orientierter Menschen und Massenmedien derart zu stoppen vermag, das die vorausgesagte Friedenszeit mit dem einen Glauben, dem einen Hirten und einer Herde, kommen kann. Der Teufel hat seine Hand mächtig im Spiel, aber Gott hat das Spiel in der Hand! In Fatima hieß es: Wenn ihr nicht umkehrt auf den Weg der Gebote Gottes, zu Gebet und gelebten Evangelium, wird der gottlose Kommunismus sich als Geißel über die Erde ausbreiten, und die Guten werden viel zu leiden haben. Es wird vieles vernichtet werden. Die Offenbarungen von Fatima waren nicht 1917 abgeschlossen, sondern das am 13. Februar 2005 verstorbene Seherkind Lucia erhielt im Laufe der Jahre immer wieder Ermahnungen des Himmels. Auch 2021 ist interessant, was Lucia nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systhems 1989/ 90 sagte. „Lasst euch nicht täuschen durch die Ergebnisse, die in Europa Platz greifen: Dies ist eine Täuschung. Russland ist das Werkzeug, das der ewige Vater gebrauchen wird, um die Welt zu bestrafen.“ Lucia sagte: „Meine Worte werden verdreht. Die Oberen in der Kirche und die Priester tun dies, um unsere Kinder zu verwirren und sie glauben zu machen, der Weltfrieden sei gekommen, und die Bekehrung Russland sei da. Dies ist nicht der Fall. Die Welt befindet sich in großer Gefahr, wenn die Welt nicht umkehrt wird sie in einen schmerzlichen Krieg hineingestürzt werden.“
Die Offenbarung Johannes zeigt uns: Der Teufel hat auf dieser Erde die Hand mächtig im Spiel, aber Gott hat das Spiel in der Hand! Das Böse wird auf Erden nie endgültig die Oberhand gewinnen oder siegen, sondern Gott ist schließlich der Herr der Geschichte. Gott hat aber zugeschaut, wie Jesus, sein Sohn gemartert, verspottet und hingerichtet wurde. So wird die Kirche Christi auf ihrem Weg zur Endzeit hin, ebenfalls ein Kalvaria erleben (wie Jesus ans Kreuz geschlagen werden). Es wird scheinen, als ob sie unterginge; aber Jesus ist auferstanden, und die Kirche wird nach diesen so düster prophezeiten Wirren siegreich hervorgehen!
Ohne Gott, ohne Jesus auf seine Gebote zu achten, ist kein Frieden möglich. Rund um uns breiten sich aber alle Arten von Gottlosigkeit aus: Der Großteil der Menschen denkt nur an Zerstreuung, Vergnügen, Genuss und Konsum. Dazu predigt Satan, verkleidet im Schafspelz, täglich im Fernsehen und führt die Menschen weg von Gott, die Kirchen werden leer (so wie jetzt). Die Pandemie ist ein erstes Zeichen! Nicht Gott straft uns dafür, sondern ER lässt den Menschen den freien Willen. Menschen ohne Gott machen die Erde zur Hölle.
Der stigmatisierte Kapuzinerpater Pio aus Rotondo, dessen Persönlichkeit über jeden Zweifel erhaben ist, antwortete 1956 und 1961 auf die an ihn gerichtete Frage: Padre wie betrachten sie diese unsere Zeit? „ Das ist die Zeit des Ungewitters!“ Was soll das bedeuten? „Das ist die Epoche der Zerstörung aller Werte.“ In der Karwoche 1965 rief Pater Pio mehrmals laut aus:“ Helft mir beten, ich kann nicht mehr weiter! Ihr wisst nicht, welch schreckliche Zeiten euch bevorstehen! Glücklich alle, die gestorben sind!“ Noch nie hatte er so gelitten wie jetzt. Einmal im Juli 1965, rief er aus:“ Lieber Gott, lass mich sterben!“ und:“ Ich kann das Schreckliche nicht mehr abwenden, da es eine direkte Züchtigung Gottes ist- und sie wird kommen!“
Diesen Text habe ich entnommen aus der Zeitschrift „Der Gefährten, Jesus des Gekreuzigten und der Immaculata!“
Der Text hat mich tief berührt und an vieles in meinem Leben erinnert. Zu der Pandemie sei folgendes gesagt: „Ach wie gut, daß niemand weiß, daß Grippe jetzt Corona heißt!“
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Sprüche des Jahres 2021
„Versöhnung tut Not.“
Die Wunde
Was Not tut, mutet zuweilen grauenerregend an, gerade, weil es mit allergrößter Nonchalance, lächelnder Selbstverständlichkeit vorgetragen wird. Die Not geht allenthalben um, überall, auch im Paradies, das gar nicht wüßte, daß es jemals Paradies war. Im Paradies zirkuliert unablässig eine konturierte Geisteskrankheit: Jene des Müll Verursachens. Müll, das ist Plastik, und Müll, das ist Lärm. Die Menschen, vom Kleinkind aufwärts, kümmert dieses Phänomen nicht einen Moment. Ja, sie sehen es nicht einmal als Phänomen. Genau genommen nehmen sie überhaupt nichts als Phänomen. Sie nehmen es als lästigen Zwang. Sie sehen das Leben als Zwang, als völlige Gesetzlosigkeit, als Willkürakt, dem es mit gleicher Willkür zu begegnen gilt. Die Willkür ist der einzige Wert, dessen sich der Mensch hierzulande bewußt ist, oder sagen wir: bewußt sein will. Die Menschen erleben: sie werden willkürlich, ohne Bewußtheit, gezeugt. Der Vater taucht unmittelbar in die Unerkanntheit unter, wie in finsterer Nacht. Die Leibesfrucht ficht ihn nicht im mindesten an. Ja, zur Not verleugnet er sie standrechtlich, kaltblütig. Die Menschen hier kennen zumeist ihre Väter nicht, und damit verfallen sie der unmittelbaren Verdammung. Mein liebloses Leben, das gar nicht um meinetwillen geschieht, ist durch und durch obsolet. Ich werde niemals und nirgendwo um meiner selbst willen erkannt. Und somit hat mein Leben keinen Wert. Meines, so wie das Leben, in dem solches, solches Grauen, überhaupt möglich ist, als Ganzes. Es gibt keinen Wert außer der Willkür. Was Willkür mir bedeutet, ist nicht zu hinterfragen, denn Hinterfragung ist ja ebenso nutzlos, obsolet, und somit wertlos. Fragen Stellen ist sinnlos. Warum jemand einen anderen umbringt oder beraubt, diese Frage erübrigt sich vollkommen. Fragen, auf die es keine Antwort gibt, sind nutzlos. Doch darf ich einen Schritt weitergehen: Fragen allgemein sind wertlos. Ob das Leben sinn hat, ist nicht nur eine absurde Frage, sie ist müßig und heuchlerisch. Was zählt, so sagt sich das Volk, sind Musik, Bier, Tanz und Vergnügen. Meine Lust, meine Willkür. Der Vater begeht mit seiner Tochter Inzest. Na und?, fragt er. Ist doch das Natürlichste in der Welt! Die Tochter vergiftet sich später mit Rattengift, am ersten Tag eines Wochenfestes, schreibt eine Abschiedsbrief. Der Vater wird polizeilich registriert, ohne Verfahren. Eine Weile bezahlt er an der Grenze Schweigegeld. Dann verläuft die Sache im Sand. Er urraßt weiter, mit jungen Frauen, jünger als seine jüngste Tochter. Zeitweise, gerade zu Neujahr, betrinkt er sich hemmungslos, seine roten Augen weisen ihn als Bestie aus. Er ist nicht allein. Seine Kinder haben aufgehört, ihn zu fragen. Seine Frau, voll der Verachtung, schweigt wie ein Grab. Der Mann, ein Ayahuasca-Trinker, hat selbst alles Fragen aufgegeben. Ob er am Virus oder einem Vipernbiß stirbt, ist ihm egal. Zur Not tut es auch ein Skorpion oder eine schwarze Wespe. Die Männer hier sterben doppelte Tode. Dann, als der Fluß sie aufgequollen wieder frei gibt, treiben sie nackt, ohne Kleider in einem Uferkolk, einem Kreisel, gesichtslos und ohne Genitalien. Dann verscharrt man sie, morgen sind sie vergessen. Was will man dazu sagen? Es ist wie im Krieg. Und wenn du im Drogenkrieg gefangen bist, in Mexico, wohlgemerkt, nicht in Peru, so wirst du den dortigen Gesetzen Folge leisten, wenn dir etwas am Leben deiner Familie liegt. Morden gehört zum Geschäft, sie beginnen mit 13-Jährigen. So handeln sie. Doch dann erhebt einer Einspruch, ein Schriftgelehrter. Ein Dominikaner etwa, der mit den Spaniern landet. Er sieht, hier werden Menschen zu Zehntausenden geopfert. Das Herz wird ihnen bei lebendigem Leib aus der Brust geschnitten. Der Dominikaner schreibt an seine Direktion in Madrid: „Hier, an diesen Gestaden, herrscht Satan unverhohlen. Die Pyramiden strotzen von Blut. Ein Todeskult schlechthin. Wir benötigen Feuer und Schwert, sofort! Eure Majestät, ich bitte Sie, schickt ganze Flotten, bestausgerüstet. Hier wütet eine unvorstellbare Bestie! Glauben Sie mir! Ich übertreibe nicht. Ganze Städte von unter der Sonne verrottendem Fleisch verpestet. Sie beten den Tod an! Und das inmitten all des Goldes, mit dem sie ihre Pyramiden überladen haben. Die Hölle auf Erden. Wir können dem nur mit ganzen Flotten begegnen, bestausgerüsteten, ohne Gnade. Ihre Waffenkunst ist erstaunlich primitiv. Offenkundig kennen sie das Rad nicht. Ihre grimmigen Gesichter sind verunstaltet von Fleischwunden, die sie als Zier verstehen. Unsere gottgegebene Aufgabe kann es nur sein, diesem teuflischen Treiben mit Feuer Einhalt zu gebieten.“ Und so geschah es. Philipp II. sprach ein Machtwort. Die Unterjochung brauchte nur knapp hundert Jahre, dann waren die Menschenopferer Mexikos und die Exzentriker aus Cuzco, Huáscar, ausgerottet, und die gold- und silberbeladenen Galeonen, blutbesudelt bist zur Mastspitze, setzten sich nach Madrid in Bewegung. Die Fratze der Gier hingegen brannte sich unauslöschlich ein in das Gedächtnis der Sklaven. Sklaven, die sie für immer bleiben sollten. Und in den Archiven des Vatikan wurden alle relevanten politischen Dokumente mit päpstlichem Siegel abgelegt, Dokumente für 300 Jahre, und alle Tempel niedergerissen oder überbaut, soweit sich die Mühe lohnte. Den Rest besorgte Mutter Natur. Der Dschungel überwucherte alle vergessenen Tempelanlagen meterdick. Und niemand möchte heute ermessen, was dies noch zu bedeuten hat.
Die Frage, was hat dies alles zu bedeuten?, ist von äußerster Relevanz, wollen wir uns unserer menschlichen Würde besinnen und ihrer nicht verlustig gehen. Was hat es zu bedeuten, Mensch zu sein? Dies, so dünkt mich, ist die erste Frage. Sie geht der berühmten metaphysischen Frage, die nach Heidegger zu den existenzbegründenden Grundfragen gehört („Warum ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts?“), noch vor. Was bedeutet es, Mensch zu sein? Warum wurde Gott Mensch? Dieser Frage möchte ich das heurige Jahr weihen. „Friede den Menschen auf Erden, die guten Willens sind.“ Ich meine hier wirklichen Frieden. Den Frieden des Auferstandenen. Die Inkarnation Gottes auf Erden, von der wir bis in alle Ewigkeit zehren dürfen. Amen.